Skip to content Skip to sidebar Skip to footer

Trainingsmethoden: Auswirkungen auf hundliches Wohlbefinden

Eine neue Studie hat die Auswirkungen unterschiedlicher Trainingsmethoden (nur aversiv oder nur positive Verstärkung oder beides) auf das Wohlbefinden von Hunden analysiert. Und dies sowohl innerhalb der jeweiligen Trainingssituationen als auch außerhalb davon, also im normalen Leben zuhause. Im Ergebnis zeigt sich, dass Methoden, die primär auf Aversion beruhen, einen negativen Einfluss auf das Wohlbefinden der Hunde haben – und das nicht nur in der Hundeschule. An der von Ana Caterina Vieira de Castro geleiteten Studie der Universität Porto in Portugal waren auch Forscher der Universitäten Edinburgh und Triest beteiligt (Vieira de Castro 2020). Unterschiedliche Trainingsmethoden vor allem von Arbeits- bzw. Polizeihunden waren schon öfters Gegenstand wissenschaftlicher Forschung. Diese portugiesische Studie ist nach eigener Aussage die erste, welche die Auswirkungen unterschiedlicher Trainingsmethoden auf Familienhunde untersucht, und dies sowohl innerhalb der Trainingssituation als auch außerhalb davon.

Hundehaar-Allergie? Was man darüber wissen sollte

Nach Allergien gegen Pollen und Hausstaubmilben sind solche gegen Hunde und Katzen die dritthäufigsten. Durchschnittlich sind in Europa 27% der Allergiker (auch) gegen Hunde allergisch (Heinzerling 2009). Wie erkennt man nun eine Hunde(haar)allergie? Wie sicher ist die Diagnose? Was tun, wenn man davon betroffen ist, und was tun, wenn eine Weggabe des Hundes schlichtweg nicht in Frage kommt?

Hypoallergene Hunde?

Bestimmten Hunderassen wie etwa dem Pudel oder dem portugiesischen Wasserhund oder auch manchen sog. Designer-Mischlingshunden wird nachgesagt, sie würden bei Menschen keine Allergien auslösen. Vor allem in den 1990er Jahren verbreiteten sich solche Berichte von angeblich hypoallergenen Hunden vor allem in Zusammenhang mit dem Aufkommen sogenannter Designerdogs. Als Grund dafür wurde häufig angegeben, dass diese Hunde nicht haaren würden. Nur – wie man mittlerweile weiß, sind es nicht unbedingt die Haare des Hundes, welche bei dafür disponierten Menschen Allergien auslösen, sondern vielmehr bestimmte Proteine. Es sind also allergen wirkende Eiweißstoffe, wie sie sich bspw. in Hautschuppen, im Speichel, aber auch im Urin des Hundes finden. Und Hautschuppen hat nun mal jeder Hund, egal welcher Rasse oder welchen Fell- bzw. Haartyps. So ist es also nicht verwunderlich, dass Studien, welche mutmaßlich hypoallergene Hunderassen im Vergleich zu anderen untersuchten, keinen Unterschied in der Verbreitung von Allergenen nachweisen konnten. Das heißt, es gibt also kaum wissenschaftliche Evidenz dafür, bestimmte Hunderassen als nicht-allergen oder hypoallergen zu bezeichnen (Nicholas 2011, Vredegoor 2012).

Abstraktes Denken bei Hunden?

Die Vorführung des Border Collies Rico in der TV-Sendung »Wetten dass …« am 23.01.1999 gilt als legendär. Der Hund hatte damals über 50, später sogar über 200 verschiedene namentlich genannte Gegenstände korrekt identifiziert und apportiert. Seither haben sich viele Wissenschaftler für das Phänomen des Wort- bzw. Sprachverständnisses von Hunden interessiert. Damit verbunden auch die Frage, ob Hunde über die bislang nur Menschen zugeschriebene Fähigkeit zu abstraktem Denken verfügen. Denn Hunde verstehen die Wörter nicht nur korrekt, sondern können sie sogar bestimmten Kategorien zuordnen, was die Fähigkeit zur Abstraktion voraussetzt. Über 20 Jahre ist es her, als der Border ­Collie Rico in der Fernsehsendung »Wetten dass …« am 23. 1. 1999 das Publikum begeisterte. Anhand der Namen konnte er zahlreiche verstreut herumliegende Gegenstände korrekt identifizieren und seinem Frauchen apportieren. Kein Wunder, dass Rico damals »Wettsieger« dieser Sendung wurde. Allerdings soll Rico auch Ursache für einen danach einsetzenden Boom der Nachfrage nach Border Collies gewesen sein.

Studie: Altersvergleich: Wie alt ist mein Hund in »Menschenjahren«?

Dass die alte Faustregel, wonach ein Hundejahr sieben Menschenjahren entspricht, so nicht stimmen und schon gar nicht für alle Hunde gelten kann, ist nichts Neues. US-amerikanische Wissenschaftler haben jedoch nun das Alter von Hunden – und zwar von Labrador Retrievern – und Menschen auf molekularbiologischer Ebene bestimmt und miteinander verglichen. Über die Ergebnisse dieser Studie berichtet WUFF-­Herausgeber Dr. Hans Mosser. Hunde (wie auch viele andere Tiere) haben eine deutlich kürzere Lebensdauer als wir Menschen. Je nach Größe, Typ bzw. Rasse des Hundes unterscheiden sich die Lebenserwartungen unserer Vierbeiner beträchtlich ebenso wie die Zeiten der Dauer ihrer Entwicklung vom Welpen zum Senior sehr unterschiedlich sind. So ist etwa eine 8-jährige Dogge schon ein Senior, während ein gleichaltriger Chihuahua da erst in seinen besten Jahren ist und eine Lebenserwartung von weiteren 8 Jahren haben kann. Obwohl also der eine mit 8 Jahren schon als »alt« gilt und der andere im selben Alter noch als ziemlich jung, wird häufig von einer Faustregel ausgegangen, wonach ein Hundejahr ungefähr sieben Menschenjahren entsprechen soll.

Aus Sicht des Menschen: Verzerrte Ergebnisse in der caninen Forschung?

Die Mehrzahl der wissenschaftlichen Studien über das Wahrnehmungs- und Erkenntnisvermögen von Hunden verwendet visuelle Aufgabenstellungen. Dies, obwohl Hunde besser riechen und hören können als sehen. Das heißt, die wissenschaftlichen Untersuchungsmethoden in der Erhebung der Daten sind eher an das Wahrnehmungsvermögen des Menschen angepasst als an das des Hundes. Das könnte zu unzulänglichen Interpretationen führen. Zunehmend werden sich Wissenschaftler dieser »anthropozentrischen Verzerrung« bewusst. Wenn beispielsweise versucht würde, mit einem an einem Patienten angebrachten Amperemeter die verwendete Dosis einer Röntgenuntersuchung zu messen, welches Ergebnis wäre dann wohl zu erwarten? Das Amperemeter würde natürlich Null anzeigen. Warum? Weil ein Amperemeter für diese Fragestellung nicht die geeignete Untersuchungsmethode ist, weil es nämlich ein Gerät zum Messen von Stromstärke, nicht aber von Röntgenstrahlung ist. Auch wenn dies ein Extrembeispiel ist, so lässt sich damit schön zeigen, welche Auswirkungen ein methodischer Fehler auf das Resultat einer Forschungsfrage haben kann. Denn natürlich muss die Untersuchungsmethode auf den Untersuchungsgegenstand angepasst sein, was bei der Frage nach der Strahlendosis einer konkreten Röntgenuntersuchung ein Dosisleistungsmessgerät wäre, jedoch kein Amperemeter.

Wie groß bin ich? Sind Hunde sich ihrer Körpergröße bewusst?

Solche Szenen kennen viele von uns: Ein Kleinsthund gebärdet sich bei der Begegnung mit einem viel größeren und kräftigeren Artgenossen wie wild und würde auf ihn losgehen, würde nicht eine Leine ihn zurückhalten. Und eine solche Auseinandersetzung würde wohl nicht gut für ihn ausgehen. Der Kleine scheint nicht zu wissen, wie groß er im Verhältnis zum vermeintlichen Kontrahenten wirklich ist. Scheint das nur so oder hat ein Hund wirklich keine Vorstellung von seiner Körpergröße? Eine aktuelle Studie der Universität Budapest ist dieser Frage nachgegangen – mit interessanten Ergebnissen. Wir Menschen erleben uns auf zweierlei Arten. Einerseits als Subjekt, nämlich dann, wenn wir denken, fühlen oder zielgerichtet handeln. Andererseits, wenn wir über uns nachdenken, wenn wir also uns selbst zum Gegenstand unseres Denkens machen, nehmen wir uns selbst gegenüber eine andere Perspektive ein als im ersten Fall des unmittelbaren Erlebens. Diese Fähigkeit des Perspektivenwechsels ist Voraussetzung dafür, von sich eine Art innere Repräsentation zu haben. Diese wiederum gilt als ein Baustein für ein Ich-Bewusstsein, wie es sich bei Menschenkindern in den ersten Lebensjahren zunehmend entwickelt.

COVID-19 bei Hunden – Können Hunde das Coronavirus übertragen?

Vereinzelte Berichte aus China über das aktuelle Coronavirus (SARS CoV-2) bei Hunden verunsichern viele Halter und Halterinnen. Wie ernst sind solche Berichte zu nehmen? Können Hunde sich mit dem Virus infizieren? Und wenn ja, können sie das Virus auf ihren Menschen übertragen? WUFF hat für Sie die aktuelle wissenschaftliche Literatur (Stand Mai 2020) gesichtet. Coronaviren gibt es bei Hunden und Katzen seit vielen Jahren. Je nach Virusstamm können sie bei Hunden beispielsweise zu Darmproblemen oder bei Katzen zur gefürchteten FIP (feline infektiöse Peritonitis), einer tödlichen Bauchfellentzündung, führen. Eine direkte Übertragung dieser Viren von Hund oder Katze auf den Menschen ist jedoch bislang nicht nachgewiesen. Dies gilt sowohl für die SARS-Epidemie (SARS: Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom) Ende 2002 in China (WHO 2003), als auch für die aktuelle SARS-CoV-2-Pandemie, die hierzulande zum Glück wieder im Abklingen ist.

Zeitgefühl bei Hunden: Können Hunde Zeit empfinden?

Sich an etwas Konkretes erinnern oder sich Zukünftiges vorstellen zu können ist ein wichtiger Parameter für die Empfindung von Zeit und Zeitdauer. Dies wurde bis vor kurzer Zeit noch ausschließlich als eine Fähigkeit des Menschen angesehen. Die Wissenschaft hat diese Ansicht jedoch mittlerweile gehörig zerzaust. Tatsächlich finden sich immer mehr Hinweise, die nahelegen, dass auch Hunde – zumindest grundsätzlich – dazu in der Lage sind, Zeit zu empfinden. Oft hört man, dass Hunde kein Zeitgefühl hätten. Sie würden nur in der Gegenwart leben, sozusagen im Jetzt »steckenbleiben« bzw. »gefangen sein«, wie dies auch eine Studie des kanadischen Psychologen William Roberts von der University of Western Ontario nachgewiesen haben will (Roberts 2002). Wenn seine These stimmt, dass Hunde kein Gefühl für Vergangenes haben und auch nicht Zukünftiges antizipieren können, dann scheint die Alltagserfahrung der Hundehalter dem zu widersprechen. Wenn Frauchen oder Herrchen die Leine oder das Halsband in die Hand nehmen, um es dem Vierbeiner anzulegen – was ist dann die meist freudig-überschwängliche Reaktion des Hundes darauf anderes als die Erwartung des Zukünftigen, was jetzt passieren wird? Oder was ist das ­anderes als die Antizipation von Zukünftigem, wenn – wie viele Hundehalterinnen berichten – der Hund weiß, dass Frauchen in der nächsten Stunde ohne ihn ausgehen wird, sobald er bemerkt, dass sie sich zu schminken beginnt. Und das sind nur zwei Beispiele von vielen im täglichen Hundealltag, wo angenommen werden kann, dass der Hund weiß bzw. erwartet, was zumindest in naher Zukunft passieren wird. Wie weit in die Zukunft hinein dieses Wissen geht, ist natürlich unbekannt. Vermutlich aber nicht allzuweit. Jedenfalls kann der Hund beim Zusammentreffen bestimmter Faktoren vorhersehen, dass dies oder das demnächst passieren wird. Als bloßes Reflexgeschehen einer biologischen Maschine, wie dies manche meinen, ist das nicht erklärbar.

Was steckt hinter dem treuherzigen Hundeblick?

Ein bestimmter, als treuherzig bezeichneter Blick des Hundes lässt kaum einen Menschen unberührt. Bei dieser auch als Dackelblick bezeichneten Mimik sind der innere Abschnitt der Augenbrauen und der innere Augenwinkel angehoben, wodurch das Weiße in den Augen sichtbar wird und auf der Stirne einige Falten auftreten. Über diese Form der hundlichen Mimik und ihre Bedeutung gibt es bereits einiges an wissenschaftlicher Literatur. Erst kürzlich jedoch wurde die dafür verantwortliche anatomische Grundlage entdeckt. Das bekannte Wort vom Hund als des Menschen bester Freund ist wohl nicht ohne Grund entstanden. Wie wir aus zahlreichen Studien wissen, ist die soziale und kommunikative Organsiation des Hundes der des Menschen sehr viel ähnlicher als etwa die zwischen Schimpansen und Menschen. Während es früher noch geheißen hat, man dürfe einem Hund niemals in die Augen schauen, weil er dies als Bedrohung auffasse, so wissen wir heute, dass dies so nicht der Fall ist. Vielmehr unterscheidet der Hund menschliche Verhaltensweisen im Kontext. Das heißt, es macht für ihn einen Unterschied, in welchem Zusammenhang wir ihm in die Augen schauen (und er in unsere). Wie viele von uns aus der eigenen Erfahrung wissen, kann unser Vierbeiner zudem unterscheiden, ob wir ihn zornig anschauen oder freundlich bzw. liebevoll. Außerdem kennt er ohnehin bereits jede Mimik unseres Gesichtes, vielleicht sogar noch bevor wir sie überhaupt ausdrücken.

Hunde & Allergien bei Kindern – Neue Studien zur Hundehaltung

Die zahlreichen positiven Auswirkungen von Hunden auf Kinder und Jugendliche, v.a. auf deren soziale Kompetenz, aber auch auf viele andere Aspekte, sind gut dokumentiert. Und auch dass Kinder, die im ersten Lebensjahr zusammen mit einem oder mehreren Hunden in der Familie aufwachsen, später deutlich weniger Allergien haben als Kinder ohne Hunde, ist ebenfalls wissenschaftlich mittlerweile nicht mehr bestritten. Zu diesem Thema sind im Vorjahr zwei Studien publiziert worden, die einen tieferen Einblick in diesen allergieprotektiven Zusammenhang ermöglichen, wie bspw. das Geschlecht des Hundes, seine Größe oder die Hunderasse. Wissenschaftler verschiedenster Disziplinen setzen sich schon seit den 1980ern mit den Folgen der Hundehaltung auf Kinder auseinander. Dass Hundehaltung positive Auswirkungen auf die psychische und soziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen hat, ist schon lange bekannt (Bergler 1986 und 1994, Montagner 1988, Mosser 1996). Vor allem die Faktoren soziale Kompetenz, Übernahme von Verantwortung und ein geringeres Aggressionsniveau im Vergleich zu Kindern, die ohne ein Haustier aufgewachsen sind, werden dabei hervorgehoben. Als medizinische Sensation wurde im Jahr 2002 gewertet, dass eine US-amerikanische Studie herausfand, dass das Zusammenleben mit einem Hund im ersten Lebensjahr eines Kindes dessen Risiko, später eine Allergie gegenüber Pollen, Gräsern und sogar gegen Hausstaubmilben zu entwickeln, reduziert (Ownby 2002). Eine Sensation war dies deswegen, weil man bisher dachte, dass vielmehr das Gegenteil der Fall sei, d.h. dass Hunde eher Allergieauslöser wären.
Datenschutz
dogodu

Diese Website verwendet Cookies, damit wir Ihnen die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in Ihrem Browser gespeichert und dienen dazu, Sie wiederzuerkennen, wenn Sie auf unsere Website zurückkehren, und unserem Team zu helfen, zu verstehen, welche Bereiche der Website Sie am interessantesten und nützlichsten finden.

3rd Party Cookies

Diese Website verwendet Google Analytics, um anonyme Informationen wie die Anzahl der Besucher auf der Website und die beliebtesten Seiten zu sammeln.

Wenn Sie dieses Cookie aktiviert lassen, können wir unsere Website verbessern.