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Bleib freundlich …! – Aversive Trainingsmethoden und ihre langfristigen Folgen

So sehr wir unsere Hunde auch lieben, jeder Hundehalter kennt Situationen, in denen wir unsere Fellnasen am liebsten auf den Mond schießen würden. Natürlich variieren die menschlichen Toleranzschwellen erheblich – während die einen Halter schon beim Gassigehen vom ständigen Ziehen an der Leine auf die Palme gebracht werden, bleiben andere selbst beim Anblick der zerkauten Lieblingsschuhe noch gelassen. Doch selbst die Gutmütigsten unter uns kommen hier und da an einen Punkt, an dem wir unseren Frust an unserem Vierbeiner auslassen. Eine aktuelle Studie hat sich nun mit den langfristigen Auswirkungen von Bestrafungsmethoden im Hundetraining beschäftigt und kommt zu erschreckenden Ergebnissen. Obwohl aversive Trainingsmethoden wie beispielsweise die sogenannte »positive Bestrafung« oder negative Verstärkungen über die Jahre immer mehr in die Kritik geraten sind, finden sich leider genau diese Methoden immer noch in vielen Hundeschulen und auch bei sogenannten TV-Hundeexperten und damit werden derartige Trainingsmethoden salonfähig gemacht. Das Problem beginnt bereits mit den Bezeichnungen, da hierzulande »Berufsbezeichnungen« wie Hundetrainer oder Hundepsychologe keineswegs geschützt sind. Theoretisch kann sich also jeder zum Hundetrainer krönen, ob nun eine Qualifikation besteht oder nicht. Auch die Begrifflichkeiten, die im undurchsichtigen Dschungel der unterschiedlichsten Trainingsmethoden benutzt werden, können verwirren, wie beispielsweise die »positive Bestrafung«. Dabei handelt es sich schlichtweg um eine Bestrafungsmethode, bei der etwas hinzugefügt wird.

Wie lernen Hunde? – Liegt das Geheimnis in den Genen?

Einigen von uns fällt das Lernen leicht, sie lernen beispielsweise neue Wörter einer fremden Sprache ohne viel Aufwand. Andere wiederum haben mit dem Lernen zu kämpfen. Dementsprechend sind auch die Lernstrategien vielschichtig und sollen individuell an die Lernenden angepasst werden. Gleiches gilt auch für Hunde. Zwei Studien haben nun die Vererbbarkeit kognitiver Eigenschaften untersucht. Einige Vierbeiner haben eine etwas »längere Leitung« und brauchen mehr Zeit, wenn es darum geht, Neues zu lernen oder abzurufen, während es auch unter Hunden »Streber« gibt, die eifrig alles aufsaugen und ohne viele Schwierigkeiten anwenden können. Dabei sind die Fellnasen auf die von uns vorgegebenen Lehrmethoden angewiesen – negative oder positive Verstärkungen werden nicht erst seit kurzem von Laien und Fachleuten gleichermaßen viel diskutiert. Doch wie sieht es eigentlich mit der Veranlagung aus? Welche Rolle spielen die Gene, wenn es zu kognitiven Prozessen kommt? Eine neue Studie gibt nun Aufschluss über diese Frage und neuartige Einblicke in das Lernverhalten unserer Vierbeiner.

Sind »Stadthunde« aggressiver?

Obwohl die meisten Hunde in Europa noch immer eher in ländlichen Gegenden gehalten werden, holen die City-Hunde auf. Aus diesem Grund muss man sich nicht nur fragen, wie man den Fellnasen das Stadtleben so artgerecht wie möglich gestalten kann, es tut sich auch ein bisher noch wenig beachtetes Problem auf: Verletzungen durch Hundebisse nehmen in unseren Städten zu. Eine neue Studie aus Kanada zeigt, dass die Wahrscheinlichkeit, von einem Hund gebissen zu werden, für Stadtbewohner doppelt so hoch ist wie für Landbewohner, und dass die meisten Bisse von Hunden stammen, die nicht angeleint sind. Man könnte annehmen, dass freilaufende Hunde auf Bauernhöfen oder in Wald und Wiesen eine größere Gefahr für Menschen darstellen als in der Stadt. Immerhin sind Hofhunde oft keine klassischen Haustiere und haben meist weniger Menschenkontakt. Sie übernehmen Jobs wie beispielsweise Hüte- oder Wachhunde, während Hunde in der Stadt direkt mit ihren Menschen zusammenleben und meist reine Wohnungshunde sind. Doch Forscher des Ontario Veterinary College der University of Guelph fanden nun heraus, dass Hunde zwar häufiger in ländlichen Haushalten anzutreffen sind, Hundebisse aber eher ein Problem der Städte sind.

Corona-Schnüffelhunde: Spürnasen im Zeitalter der Pandemie

Die Corona-Pandemie hat die Welt auch fast ein Jahr nach dem ersten Ausbruch fest im Griff. Gerade jetzt, in der dunklen Jahreszeit, verbreitet sich das Virus wieder rasant, da Abstands- und Hygieneregelungen in beheizten Räumen schwerer einzuhalten sind. Bis zur Entwicklung einer für alle Menschen zugänglichen Impfung müssen wir uns wohl weiterhin auf flächendeckende Tests und darauffolgend auf die Unterbrechung der Infektionsketten verlassen. Dabei arbeiten Forscher weltweit an der Eindämmung und Bekämpfung des Virus. Eine Hoffnung liegt dabei in den Nasen der besten Freunde der Menschen: Könnten Corona-Schnüffelhunde uns schon bald im Kampf gegen die Pandemie helfen? Dass Hunde über einen erstaunlichen Geruchssinn verfügen, ist nichts Neues. Schon in grauer Vorzeit nutzten unsere Ahnen diese spezielle Anlage und ließen sich von den Vorfahren unserer Haushunde bei der Jagd helfen. Und aufgrund genau dieser Fähigkeit kommen sie heute immer noch – trotz all unserer modernen Technik – in den unterschiedlichsten Gebieten zum Einsatz, sei es als Drogen-, Leichen- oder Bombenspürhunde. Auch die Fähigkeit Krankheiten zu erschnüffeln machen sich die Menschen beispielsweise bei der Erkennung von bestimmten Krebserkrankungen oder Unterzuckerungen bei Diabetikern zunutze. Aus diesem Grund liegt es nahe, zu testen, ob die feine Hundenase auch in der Lage ist, den neuartigen SARS-CoV-2 Virus, der als Auslöser von COVID-19 identifiziert wurde, zu erkennen.

Weichei oder Macho? Schmerztoleranz als Charakterfrage?

Man muss kein Fußballfan sein, um die Bandbreite des menschlichen Schmerzverhaltens zu kennen, und doch zeigt sich auf dem Platz oft das komplette Spektrum der menschlichen Persönlichkeiten – von der Drama-Queen bis zum Stoiker. Einige Spieler brechen bei einer scheinbar leichten Berührung schon mit schmerzverzerrtem Gesicht zusammen, andere laufen mit offensichtlichen Verletzungen scheinbar unbeeindruckt weiter über den Platz. Auch außerhalb des Sports zeigen Menschen unterschiedliches Verhalten auf Schmerz. Doch wie sieht das eigentlich bei Hunden aus? Reflektiert ihr Charakter auch ihren Umgang mit Schmerzen? Die Tatsache, dass auch unsere Hunde über eine ganz individuelle Persönlichkeit verfügen, ist für Hundehalter nichts Neues und auch die Wissenschaft hat in zahlreichen Studien bewiesen, dass Hundecharaktere einzigartig sind. Dabei spiegelt die Persönlichkeit bei Mensch und Tier individuelle Unterschiede in der Art und Weise wider, wie wir auf unsere Umwelt reagieren. Extrovertierte Individuen neigen vermehrt dazu, ihre Gefühle und Erfahrungen mitzuteilen. Für diese Charaktertypen ist es wichtig, dass andere ihr Leiden erkennen und auch anerkennen, und so wird eine Reaktion der Umwelt oft mit übertriebenem Schmerzverhalten mitgeteilt. Introvertierte, also in sich gekehrte Persönlichkeiten leiden im Gegensatz dazu eher im Stillen und vermeiden es, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Dabei hat die Art, wie Leiden kommuniziert wird, wenig damit zu tun, wie der Schmerz tatsächlich empfunden wird. Doch gibt es auch unter Vierbeinern unterschiedliche Arten mit Schmerz umzugehen? Und warum ist diese Unterscheidung überhaupt wichtig? Eine neue Studie aus Großbritannien hat sich nun dieser Fragen angenommen.

Sind noch Leckerlis da…? – Haben Hunde ein Konzept von Zahlen?

Sitz! Platz! Zähl? So ähnlich könnte es sein, denn eine neue Studie fand nun heraus, dass Hunde Mengen auf eine ähnliche Weise, nämlich in den gleichen Hirnregionen, verarbeiten wie wir Menschen. Diese Tatsache macht aus unserem Vierbeiner noch keinen Einstein und wir sollten ihm eher nicht unsere Steuererklärung anvertrauen, doch die Studie beweist: Hunde sind uns ähnlicher als wir bisher dachten! Die Idee, dass Hunde etwas von Mathematik verstehen könnten, ruft wohl selbst bei eingefleischten Hundeliebhabern ein Stirnrunzeln hervor. Wird jedoch berücksichtigt, dass es unterschiedliche Formen quantitativen Denkens gibt, wird die Sache interessant! In früheren Studien untersuchten Forscher beispielsweise, ob Hunde einen Sinn für Portionsgrößen haben. Dazu legten sie zwei Fleischbälle aus: einen größeren und einen kleinen. Die Forscher stellten fest, dass sich die Hunde mit gleicher Wahrscheinlichkeit für das kleine Fleischbällchen entschieden und zogen somit den Schluss, dass Hunde kein Verständnis für Portionsgrößen hätten. Doch, so sagen Wissenschaftler heute, der Test war fehlerhaft, da Hunde, ganz nach dem Prinzip »lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach«, ­opportunistisch denken und sich immer für die nächstgelegenere Mahlzeit entscheiden. Waren beide Portionen in gleicher Reichweite, entschieden sich die Hunde immer für den größeren Fleischball.

Ein Hundeleben: Die Lebenserwartung von Hunden

Hunde bereichern unser Leben nicht nur – laut einer 2017 vorgestellten schwedischen Studie verlängern sie es auch. Doch gilt dies auch anders herum? Die Antwort auf diese Frage ist nicht eindeutig und doch bringt die Hundehaltung eine Verantwortung mit sich, welche große Auswirkungen auf die Qualität und auch die Länge eines Hundelebens hat. Doch was ist eigentlich ein »stattliches Hundealter« und welche Maßnahmen lassen sich treffen, um die gemeinsame Zeit von Mensch und Hund so lang wie möglich zu halten? Sieben Menschenjahre sind ein Hundejahr – das weiß doch jedes Kind. Oder doch nicht? Tatsächlich besagen Forschungen heute, dass sich das erste Jahr im Leben eines Hundes mehr mit 15 Jahren eines Menschenlebens vergleichen lässt, das zweite mit neun und danach jedes Jahr mit fünf Menschenjahren. Die Sieben-Jahre Faustregel ist also heute überholt. Doch welche Faktoren beeinflussen die Lebenserwartung unserer Vierbeiner und in welcher Weise? Eine »Hundedemografie« gibt Aufschluss und bietet neue Erkenntnisse, die uns dabei helfen können, den Fellnasen ein möglichst langes und gesundes Leben zu ermöglichen.

Der Charakter eines Hundes

Kann er sich im Laufe des Lebens verändern?

Die Ereignisse und Erfahrungen, die wir in unserem Leben sammeln, beeinflussen nicht nur die Richtung, die unser Leben nimmt, sondern auch unseren Charakter: Doch ist dies auch bei Hunden der Fall? Fast jeder Hundefreund kennt Geschichten von sehr schüchternen, ängstlichen Hunden, die später offener und zugänglicher wurden, oder Hunde, die über die Jahre mehr und mehr Aggressionen zeigten. Wie sind diese Änderungen in der Hundepersönlichkeit zu erklären und welchen Einfluss haben wir als Halter? Diesen Fragen widmete sich nun eine Studie aus den USA. Die Kontroverse »Anlagen versus Umwelt« wird in den unterschiedlichsten Wissenschaftsbereichen wie Psychologie, Biologie, Soziologie etc. schon seit langer Zeit heiß debattiert. Was macht uns als Mensch tatsächlich aus? Welche Eigenschaften sind uns angeboren und welche werden uns im Laufe unseres Lebens anerzogen? Kluge Köpfe wie Platon, Kant oder Hobbes haben sich über diese Frage bereits die Köpfe zerbrochen und auch heute noch ist sie Bestandteil vieler wissenschaftlicher Diskussionen. Dass auch Hunde Gefühle, Stimmungen und Charaktereigenschaften haben, wurde allerdings lange wissenschaftlich angezweifelt und somit ist es höchste Zeit, den Charakter unserer Vierbeiner auch wissenschaftlich einmal unter die Lupe zu nehmen.

Die Nase malt ein Bild der Welt

Fast jeder Hundehalter ist vertraut mit Anekdoten über die unglaublichen Leistungen, zu denen die Nasen unserer vierbeinigen Freunde fähig sind. Das Internet ist voll mit Geschichten verbunden mit dem unglaublichen Geruchssinn von Hunden und jeder von uns hat schon von Heldentaten gehört, welche diensthabende Servicehunde – egal ob Drogenspürhunde, Leichenspürhunde oder Hunde im Katastrophenschutz und Rettungseinsatz – fast täglich vollbringen. Einige Hunde sollen sogar in der Lage sein, bestimmte Krankheiten oder Tumore zu erschnüffeln. Doch angesichts all dieser Einsatzmöglichkeiten im Dienst der Menschen und der fantastischen Erkenntnisse rund um die Mechanik des Riechorgans wissen wir noch erstaunlich wenig darüber, wie die Hunde­­­nase eigentlich funktioniert und welche Vorgänge beim Erschnüffeln unterschiedlichster Gerüche im Gehirn ablaufen. Das Innere von Hundenasen verfügt über Millionen von winzigen Kapillaren, welche zu einem hypersensiblen Geruchssinn führen. Da die Kapillaren eine solch große Fläche bedecken, sind Hunde in der Lage, Gerüche auch in minimalen Konzentrationen wahrzunehmen. Diese Eigenschaft haben sich Menschen schon in grauer Vorzeit, zum Beispiel beim Jagen, zu eigen gemacht. Die Leistung der Hundenasen und die Bewunderung seitens uns Zweibeinern ist sogar so groß, dass nicht erst seit gestern Versuche unternommen werden, die Riechkolben von Hunden künstlich nachzuahmen. So hat die Universität von Santa Barbara in den USA beispielsweise einen Sensor entwickelt, der in Zukunft unter Umständen vierbeinige Spürnasen an Flughäfen etc. arbeitslos machen könnte. Zur Entwicklung dieses Sensors, sowie bei ähnlichen Projekten, wurde die Hundenase zum Vorbild genommen.

Täuschend oder echt?

Führen unsere Hunde uns an der Nase herum?

Eine neue Studie zeigt, wie weit Hunde tatsächlich gehen für die sprichwörtliche „Extrawurst“ und wie geschickt sie dabei zu taktieren wissen. Von Intelligenz und Selbstbewusstsein Unter Hundefreunden mag man mit dieser Erkenntnis keinen Blumentopf gewinnen, doch mehr und mehr Studien der letzten Jahre zeigen, dass unsere vierbeinigen Partner weitaus cleverer zu sein scheinen als weithin angenommen. Da auch unter Fachleuten nicht mehr bestritten wird, dass die Fellnasen ihr Gehirn durchaus zu nutzen wissen, wird sich nun vermehrt mit der Frage beschäftigt: Wie intelligent sind unsere Hunde denn nun eigentlich? Aus dieser Motivation heraus entwickelte zum Beispiel ein Team von britischen Wissenschaftlern, unter der Leitung von Rosalind Arden (London School of Economics) und Mark Adams (University of Edinburgh), im letzten Jahr einen Intelligenztest für Hunde, der rassespezifisch Aussagen dazu zulassen soll, wie Rex und Co. in Punkto Problemlösungen im Vergleich zu ihren Kollegen abschneiden. Das Ergebnis der Studie sollte weniger dazu dienen, den Haltern von vierbeinigen „Einsteins“ auf die Schulter zu klopfen, sondern schlichtweg zeigen, dass Hunden eine ähnliche Form der Intelligenz zugeordnet werden kann wie den Menschen.
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