Sie sind Helden auf vier Pfoten, beeindrucken durch ihre Sensibilität und ihr feines Gespür und sind für viele Menschen unersetzbare Hilfe im Alltag – Therapie- bzw. Assistenzhunde. WUFF holt in dieser Serie diese Helden vor den Vorhang – im zweiten Teil stellen wir den elfjährigen Labrador Retriever Leo vor, einen Signalhund für Epilepsie. Kerstin Utrata ist 33 Jahre alt – und sie hat Epilepsie (siehe unten). Eine Erkrankung, die für Kerstin im Alltag lebensbedrohlich werden kann: »Kerstins Epilepsie-Anfälle kommen aus dem Nichts, meistens ohne jegliche Vorzeichen und können zu jeder Tages- und Nachtzeit auftreten. Kerstin hat Absencen (kurzzeitige Bewusstseinsstörungen, bei denen die Betroffenen für einige Sekunden ihre Aktivität spontan unterbrechen – häufig werden die Absencen vom betroffenen Patienten gar nicht wahrgenommen – Anm. d. Red.), und sie kennt sich dann nicht aus«, beschreibt Kerstins Mutter Christine die Krankheit. »Leo kann gut fühlen. Er weiß schon lange vor mir, dass ich eine Absence bekommen werde. Er liegt dann bei mir und schleckt mir die Hände«, erzählt Kerstin. Bis Leo zu Kerstin kam war an ein selbstständiges Leben ohne Hilfe für Kerstin und ihre Mutter, die Sachverständige für Assistenzhunde ist und in ihrer Freizeit ehrenamtlich das Projekt »Be different Dogs« betreut, undenkbar. Leo ist seit zehn Jahren bei Kerstin und ihr ständiger Begleiter – und war schon unzählige Male ihr Lebensretter. Wenn Kerstin eine Absence hat, weiß der schwarze Labrador-Retriever-Rüde genau, was zu tun ist: »Leo gibt Kerstin allein durch seine Anwesenheit unheimlich viel Sicherheit und begleitet sie überall hin –...
Therapiehunde ganz persönlich: Leo, der Signalhund für Epilepsie


Ein Artikel von:
Martina Bartl
Martina Bartl ist erfahrene Hunde- und Pferdehalterin und seit rund 15 Jahren Journalistin. Sie hat sich auf die Fachgebiete Pferde & Reiten und auf Hunde spezialisiert.