»Der fährt immer gleich so hoch und ist dann nicht mehr ansprechbar« Egal ob im Alltag, beim Spaziergang, beim Spielen oder im Hundesport – es gibt Hunde, die völlig »abdrehen«, sobald Bewegung ins Spiel kommt. Der Hund will immer sofort und zu allen Hallo sagen, er dreht völlig am Rad, wenn er seinen Ball sieht, oder er gestaltet sich seinen Agility-Parcours selbst. In den überwiegenden Fällen wird als Allheilmittel »Ruhe« verordnet. Doch ist das wirklich die pauschale Lösung für jeden Hund? Spielen nicht doch Faktoren wie das Verhalten und die Erwartungshaltung des Halters, rassespezifische Zuchtziele und damit auch die Zucht eine große Rolle? Ist der Hibbelhund selbstgemacht oder wurde er so geboren?
Um Missverständnissen vorzubeugen, möchte ich ausdrücklich betonen, dass es sich im Artikel um individuelle Beispiele handelt, welche selbstverständlich NICHT für die gesamte Population einer bestimmten Rasse steht. Hunde sind Individuen mit eigenem Charakter, auch innerhalb einer Rasse.
Die Erwartungshaltung an den Hund wird häufig zu hoch gesteckt. Hunde haben heutzutage oft ein strafferes Wochenprogramm als manches Kind. Agility, Mantrailing, Dog Dance, Hoopers, was gerade trendy ist. Allen Rassen voran muss angeblich der Border Collie so richtig ausgelastet werden. Schaut man sich jedoch genau an, was so ein Border Collie die meiste Zeit des Tages macht, stellt man fest, dass die Hauptaufgabe dieser Hunde darin besteht, zu warten. Sie warten auf die Anweisungen des Schäfers. Würde ein Border Collie den ganzen Tag aufgeregt und...