Spannende Einblicke in eine uns verborgene Welt
Was machen Hunde, wenn niemand ihnen sagt, was sie tun sollen? Sechs Monate, sieben GPS-Halsbänder, tausende Kilometer – ein Paar reist quer durch Südeuropa, um das geheime Leben von Straßenhunden zu erforschen. Zwischen Schneestürmen, Dorfgeschichten und Wurst in der Jackentasche begegnen sie überraschend sozialen, unabhängigen und manchmal fast unsichtbar betreuten Vierbeinern. Ihre Erlebnisse werfen brisante Fragen zum Tierschutz auf – und zeigen, wie individuell Freiheit für Hunde sein kann.
Ich sitze auf dem Beifahrersitz unseres Autos, irgendwo in einem kleinen rumänischen Dorf. Die Scheiben beschlagen vom Atem, der Motor läuft noch. Draußen schneit es, während mein Mann und ich einem Straßenhund folgen, den wir mit einem GPS-Sender ausgestattet haben. Seit meiner Kindheit faszinieren mich Hunde. Ich habe unzählige Bücher gelesen, Hunde beobachtet und trainiert. Je mehr ich sie beobachtet habe, desto mehr wollte ich wissen: Wie leben Hunde, wenn sie frei sind? Wie verhalten sie sich, wenn kein Mensch sie erzieht, kein Napf zur Fütterungszeit klappert, keine Leine sie begrenzt? Stimmt es, dass Hunde 18 Stunden am Tag schlafen? Dürfen Welpen wirklich nur wenige Minuten pro Tag spazieren gehen?
Ohne Wurst geht gar nichts
Mit diesen Fragen sind wir losgefahren. Von den Kanalinseln, wo wir wohnen, 6 Monate lang quer durch Spanien, Portugal, Rumänien, Bulgarien, Griechenland und die Türkei. Wir packten sieben...