Hunde mit silbern oder bläulich schimmerndem anthrazitfarbenem Fell sehen edel und wunderschön aus. Was viele jedoch nicht wissen: Hunde in solchen extravaganten Farben wie »Silber« und »Blau« können unter gesundheitlichen Problemen dramatischen Ausmaßes leiden. Hunderassen in außergewöhnlichen Fellfärbungen liegen seit Längerem im Trend. Immer öfters sieht man Französische Bulldoggen in »Blau« oder Labrador Retriever in den Farben »Silber«, »Charcoal« und »Champagner«. Oftmals liegt der Kaufpreis dieser Hunde sogar höher als der »normaler« Fellfarben. Exklusivität hat ihren Preis, in diesem Fall einen sogar extrem hohen: Die veterinärmedizinischen Kosten für einen solchen Hund können ebenso wie sein individuelles Leid ins Unermessliche steigen. Mit ihrer Fellfarbe kann nämlich die schwere Hauterkrankung Farbmutantenalopezie (kurz CDA für Color Dilution Alopecia) einhergehen. Der Grund für die exotische Fellfärbung liegt im sogenannten »Dilute-Gen«, aus dem Englischen für »verdünnen«. Erhält der Hund von beiden Elternteilen dieses Verdünnungsgen, wird Pigment nicht fein, sondern verklumpt in die Haare eingelagert. So kommt es zu einer optischen Aufhellung des Fells: Das ursprünglich schwarze Fell der Französischen Bulldogge wird zu »Blau-Silber«, ebenso wie das schwarze Fell vom Dobermann. Handelt es sich um einen braunen Dobermann, wird sein Fell aufgehellt zu »Lilac/Isabell«. Beim Labrador wiederum basieren gleich drei sogenannte Sonderfarben auf seinen drei bekannten Farbvarianten: Schwarzes Fell wird durch das Dilute-Gen aufgehellt zu »Charcoal«, schokoladenbraunes Fell aufgehellt zu »Silber« und gelbfarbiges Fell wird durch das Gen zur aufgehellten Farbe »Champagne«. Lebenslange, schwere Hautprobleme Diese Farbaufhellung hat allerdings mehr als nur einen optischen Effekt. Gleichzeitig erhöht sie das Risiko, an der Hautkrankheit CDA zu...
Blau – Silber – Isabell: Wunderschön, aber riskant


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