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Mehrhundehaltung: Eine Kuh macht muh, viele Kühe …?

Nachdem mir versichert wurde, dass ich diesen Artikel »frei Schnauze« formulieren darf, habe ich mir beim Schreiben kein Blatt vor den Mund genommen. Seit einiger Zeit ist bei mir in der Hundeschule ein Trend zur Mehrhundehaltung bemerkbar. Viele unserer Kunden haben 2, manche 3, wenige 4 und Exoten wie meiner einer oder eine meiner Kolleginnen stolze 7 Exemplare unserer vierbeinigen Lieblinge. Wie so ein Mehrhundehalter-Alltag aussieht, lesen Sie in diesem Artikel. Ab und an liege ich unter Bergen von Fell (zu meiner Familie zählen auch noch 3 Katzen) und frage mich, wie es so weit bzw. zu »so viel« kommen konnte und denke an den Beginn meiner Mehrhundehaltung zurück. Damals (1990) besaß ich eine Rhodesian Ridgeback Hündin, durch eine gescheiterte Beziehung kam eine zweite Ridgeback Hündin dazu (der zweibeinige Partner ging, sein Hund blieb) und schlussendlich vervollkommnete damals ein Dackel-Beagle-Mix meine Hundegruppe. Seit damals steht für mich fest, dass ich nie wieder »nur« einen Hund halten möchte. Viel zu sehr liebe ich die Kommunikation der Hunde untereinander, den Interaktionen könnte ich stundenlang zusehen, sie bereichern mich persönlich nicht nur privat, sondern auch beruflich. Ich kann mir keine besseren Lehrmeister, aber auch Mitarbeiter vorstellen, als eben meine felligen sieben Zwerge. Hunde sind so unfassbar soziale Wesen und wir Menschen können wirklich sehr von der Mehrhundehaltung und ihren Muttersprachlern profitieren.

Ausdrucksverhalten beim Hund

Das Geheimnis des Erfolges ist, den Standpunkt des anderen zu verstehen. (Henry Ford) – Meines Erachtens ist es unumgänglich, sich als Hundehalter mit dem Thema Ausdrucksverhalten zu beschäftigen, denn: Extrem viele Missverständnisse könnten vermieden werden, wären wir besser in der Lage, die Körpersprache und Signale unseres besten Freundes richtig zu deuten. Als ich mich an den Artikel gesetzt habe, ist meine anfängliche Euphorie in gedämpfte Skepsis umgeschlagen. Ich bin »nur« eine Hundetrainerin, keine Ethologin, keine bekannte Größe der Hundewelt. Lassen Sie mich daher einen etwas anderen Artikel formulieren – vielleicht ist er sogar ab und an ein wenig leichter greifbar als detaillierte wissenschaftliche Erklärungen. Ganz sicher kratzt er sehr viel mehr an der Oberfläche – aber: Ich hoffe doch, dass Sie mir gern auf der Reise durch die im Training meistgesehenen Irrtümer in der Interpretation von Hundeverhalten folgen.

Wenn der Hund für immer wegläuft

Richtig reagieren rettet Hunde-Leben

Sazou war eine ­wunderschöne, ­sanfte und charmante Malinois-­Hündin. Sie war mein Schatten, mein wundervoller Hund, den ich ab der 8. Lebenswoche bei mir ­hatte und der seitdem keinen Tag ohne mich war. Ihr habe ich alles, was ich an Hundewissen besitze, ­gegeben. Sie war für mich der Inbegriff des gut erzogenen Hundes – nie ­weiter als 10 Meter von mir entfernt, ­perfekter Rückruf, überall ablegbar, umwelt­sicher und sozial. Ja, ich war stolz auf sie und auf das Team, das wir waren. Sazou ist nicht mehr in meinem Leben. Am 4. August 2015 ist sie gegangen. Aber wohin, das weiß ich nicht. Es war der letzte Spaziergang nach einem Kurztrip in Deutschland, Hessen (ich lebe in Österreich). Vier meiner fünf Hunde hatte ich für diese Zeit zuhause bei einer Freundin gelassen – nur Sazou war dabei. Denn sie hätte ohne mich gelitten. Ich wollte an diesem Abend zurück nach Österreich fahren. Mein heutiger Verlobter und ich haben mit seinen Hunden und Sazou noch eine letzte Spazier-Runde gedreht. Wir waren schon auf dem Rückweg zum Auto, es war noch hell. Sazou war wie so oft wenige Meter vor mir und entspannt. Dann schaute sie unvermittelt in den Wald und schoss hinein. Ich war wie ­paralysiert. Das habe ich in den 4 ­Jahren, die wir das Leben gemeinsam teilten, noch nicht erlebt. Ich habe Hunde mit jagdlicher Ambition – Sazou hat nicht dazu gehört. Da die anderen Hunde nicht reagiert haben, war es auch unwahrscheinlich, dass sie jagen gegangen war. Denn einige der Hunde, die dabei waren, hätten Wild eindeutig angezeigt – aber selbst die haben uns regelrecht fragend angeschaut.
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