







Das hundliche Animationsprogramm ...
Zunächst einmal: wer eine Lebensreise mit seinem Hund plant, sollte ausreichend Pausen einplanen. Weniger ist mehr, und der Weg ist das Ziel. Beim täglichen „Animationsprogramm“ des Reisegefährten kann man sich am Vorbild der Natur orientieren. Ein Hund schläft normalerweise 50 Prozent des Tages. Die anderen 50 Prozent sind aber keinesfalls mit Action gefüllt, sondern werden zum Großteil mit Dösen, Beobachten oder Wache Schieben verbracht. Wirklich aktiv ist ein Hund nur etwa sechs Stunden pro Tag, was im Umkehrschluss bedeutet, dass er ungefähr 18 Stunden pro Tag nichts tut – Hund müsste man sein! Leider vergessen viele Hundehalter, dass ihr Hund die überwiegende Zeit mit Ruhen verbringt – und haben Angst, ihrem Hund nicht gerecht zu werden und ihn womöglich zu wenig auszulasten. Während noch vor nicht allzu langer Zeit die meisten Hunde eher unterfordert waren, dreht sich das jetzt oft ins Gegenteil und artet in Stress für Hund und Halter aus. Dann hat so ein Hund schnell ein Tagespensum erreicht, das ihn überfordert und das ihm keine Zeit mehr für die so wichtigen Ruhephasen ermöglicht.
Über die Läufigkeit und andere Zustände von Hündinnen
In Gesprächen und Diskussionen bin ich immer wieder überrascht, wie wenig viele Hundehalter über das Sexualverhalten ihrer Vierbeiner wissen, und wie viele in Stein gemeißelte Ansichten es dazu gibt. Die physiologisch völlig normalen Veränderungen, die eine Hündin im Laufe der Zyklusphasen durchlebt, und die mit körperlichen und Verhaltensänderungen verbunden sind, sowie das Zusammenleben mit einer gemischten Hundegruppe intakter Hunde beiderlei Geschlechts wird pauschal als „unzumutbarer Stress“ bezeichnet. Aber ist das wirklich so?! Was passiert überhaupt in der Läufigkeit einer Hündin? Das erste Mal – Wann eine Hündin das erste Mal läufig wird, hängt von mehreren Faktoren ab. Zum einen spielt die Größe eine Rolle, und zusammenfassend lässt sich sagen, dass kleine Hunde früher in die erste Hitze kommen als große. Bei Chihuahua und Co sollte man ab dem 6. Lebensmonat damit rechnen, bei deutlich größeren Artgenossen, wie beispielsweise den Herdenschutzhunden, die bekannt für ihre langsamere Entwicklung sind, ist es normal, wenn sich die Läufigkeit das erste Mal mit eineinhalb Jahren ankündigt oder gar zwei Jahre auf sich warten lässt. Wenn sich bis dahin immer noch nichts getan hat, sollte man die Hündin einem Tierarzt vorstellen. Der Eintritt in die erste Läufigkeit wird häufig auch vom Umfeld mitbestimmt: entweder synchronisieren sich Hündinnen, und die jüngere macht einfach mit, wenn die ältere wieder soweit ist, oder aber die ältere Hündin „deckelt“ die kleine, die dann erst mal gar nicht läufig wird. Auch der Ernährungszustand spielt eine Rolle: Nur wenn genug Fettreserven vorhanden sind, lohnt es sich überhaupt, einen so energiezehrenden Vorgang einzuläuten. Denn ohne Energiereserven wäre eine Trächtigkeit sowieso nicht möglich.
Leben mit einem PTBS-Hund - Fallbeispiel
Das „Dönertier“, mein ehemaliger türkischer Straßenhund, ist vielen Wuff-Lesern noch aus zahlreichen Artikeln bekannt. Ihre Wuff-Karriere startete sie als der „Canis autisticus“, inzwischen weiß ich jedoch, dass ihre Symptome, die sie zum Teil ihr ganzes Hundeleben lang begleiteten, die einer Posttraumatischen Belastungsstörung waren. Günes – mein Dönertier – passt damit gut ins Bild vieler „geretteter“ Straßenhunde, denn entgegen der weit verbreiteten Meinung werden diese Tiere nicht durch das Leben auf der Straße – das zwar nicht immer schön und stressfrei sein mag, das diese Hunde aber von Anfang an kennen – traumatisiert, sondern oft durch das Einfangen, den Transport und das Verpflanzen in für sie gänzlich unbekannte Lebensumstände.
Hunde lassen sich vom Gähnen anstecken. Foto: dmussman Gähnen als Übersprungshandlung in stressigen Situationen. Foto: manuk74 Hunde sind sehr feinfühlig und spüren, ob wir traurig, gereizt, verärgert, entspannt oder fröhlich sind. Foto: Roman Milert Schauen Sie mal abrupt in eine…