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Tägliche Bedürfnisse: Pinkelmeile und Sozialkontakte – Braucht ein Hund tatsächlich Gassi-Runden?

Im Interview des vorangegangenen Artikels mit Erziehungsberaterin und Wissenschaftlerin Susanne Last sind wir auf die Bedürfnisse von Hunden wie Sicherheit, Ruhe und sinnhafte Beschäftigung näher eingegangen. In diesem Artikel geht es um das umstrittene und durchaus infrage zu stellende Thema von Gassi-Runden. Von Silke Richter im Interview mit Susanne Last. Die deutsche Bundesregierung plant eine Gassi-Pflicht für Hundehalter und will damit garantieren, dass Hunde genug Auslauf bekommen. Frau Last, wenn Sie etwas zu sagen hätten, würden Sie aber vermutlich ein ganz anderes Gesetz gern verabschieden. Inhalt dieses geplanten Gesetzentwurfes ist es ja, dem Hund zweimal täglich eine Zeit außerhalb des Zwingers zu gewähren, in der er seine Umwelt erkunden kann und sozialen Kontakt zum Menschen erhält. Dies ist erst mal nicht verwerflich, wenngleich aus meiner Sicht dieses Gesetz deutlich macht, in welchem Dilemma wir mit dem Thema Hund stecken. Betrachtet man die eigentlichen Bedürfnisse eines Hundes etwas genauer, dann sollte ein Hund, meiner Meinung nach, niemals in einem Zwinger leben. Das wird seinen Grundbedürfnissen keineswegs gerecht. Das ist weder seiner Art noch seinen Bedürfnissen entsprechend. Das sei nur nebenbei bemerkt, um sich auch mal über die Tragweite nicht vorhandener Kenntnisse und Erfahrungen in der Gesellschaft über Hundehaltung und Hundeverhalten bewusst zu werden.

Bedürfnisse des Hundes: Werden wir den Bedürfnissen unserer Hunde gerecht?

Die Gründe sich für einen Hund zu entscheiden sind sehr unterschiedlich. Das reicht von Sozialpartner, Begleiter, Therapiehund, Bewacher, Kindersatz, Arbeitstier, Prestigeobjekt, Sporthund ... Manchmal ist es auch eine Mischung aus allem. Fakt ist aber: Das Verhältnis zum Hund hat sich in der Gesellschaft sehr verändert. Voller Terminkalender, Individualität und Beziehungsqualität – werden wir den Bedürfnissen unserer Hunde gerecht? Heute gibt es zig Hundetrainer, Vereine, Erziehungsansätze, Literatur, Fernsehsendungen und andere Formate, die sich mit unterschiedlichen Methoden und Verhaltensweisen des Hundes beschäftigen und diese vermitteln wollen. Die Fülle der Angebote macht es unerfahrenen Hundehaltern aber nicht unbedingt leichter. Wer den für sich richtigen Weg des Wissens und der Umsetzung finden möchte, muss sich oftmals auf eine längere Suche begeben. Susanne Last ist aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung überzeugt, dass heutzutage die Individualität eines Hundes und auch das notwendige Wissen über Hundehaltung und -erziehung dabei oftmals viel zu kurz kommen. Der Hundeerziehungsberaterin und Wissenschaftlerin ist es wichtig, das Verhalten von Hunden nicht zu manipulieren, sondern durch konkrete Analyse und Beobachtungen Antworten darauf zu finden: Warum macht der Hund genau das was er macht und was kann ich als Mensch dafür tun, um eine gesunde Balance (wieder) herstellen und die Entstehung von Verhaltensauffälligkeiten von Beginn an verhindern zu können? Ihr Motto: »Verhalten zu manipulieren ist wie auf einer Seite der Gleichung das Ergebnis wegzuradieren, ohne die Faktoren auf der anderen Seite zu berücksichtigen.«

Outdoor-Fitness mit Hund

Vom Tierheimhund zum Sportbegleiter

Isabella Zeitler ist Sport-, Fitness- und ganzheitliche Ernährungsberaterin. Die 32-Jährige teilt sich mit ihrer Hündin seit vier Jahren den Lebensalltag. Bella ist 4,5 Jahre alt, ein Australian Shepherd-Schäferhund-Golden Retriever-Mix und stammt aus einem Tierheim. Über ihre Vorgeschichte ist nicht viel bekannt. Und dennoch war für Isabella Zeitler und ihren Lebensgefährten schnell klar, dass sie sich für diesen Hund und keinen anderen entscheiden würden. Es war Liebe auf den ersten Blick. Für alle Seiten. Und das lag nicht nur daran, dass Isabella und ihre Hündin Bella zufällig fast gleichnamig sind. Trotz anfänglicher, größerer Probleme im Alltag verschwendete die gebürtige Starnbergerin nie einen Gedanken daran, die Hündin wieder abgeben zu wollen. »Es war tatsächlich mitunter sehr schwer und es gab so manche Probleme, die uns vor große Herausforderungen stellten. Aber ich wusste von Anfang an, dass wir zusammengehören. Wir haben hart gearbeitet und sind erfolgreich. Ein Leben ohne Bella? Für uns undenkbar«, meint die Fitnessexpertin heute, die mit ihrer vierjährigen Hündin mittlerweile nicht nur im Alltag, sondern auch beim gemeinsamen Sport eine gute Figur abgibt. Denn auch Beschäftigungen wie diese können ein Mensch-Hund-Team sehr eng zusammenschweißen und deren Beziehung zusammenwachsen lassen. Heute orientiert sich Hündin Bella wie selbstverständlich an ihrem Frauchen, ob nun mit oder ohne Bewegungsreize. Denn die gemeinsame sportliche Betätigung macht beiden sehr viel Spaß und gäbe der Hündin Sicherheit, meint Isabella Zeitler. Zudem wirken sich die gezielten Übungen gut auf den Bewegungsapparat der Hündin aus. Bella leidet an körperlichen Einschränkungen und braucht deshalb eine starke Muskulatur. Wir haben dem Team, dass in Dresden wohnt, beim Fitnesstraining über die Schulter geschaut und geben ein paar Beispiele für gemeinsame Übungen.

Allergien beim Hund

Von Allergien, Unverträglichkeiten, Wohnungsputz und Waldspaziergängen Was haben Fast Food und Putzfimmel mit der (vermeintlichen) Diagnose Allergie zu tun? Warum können eine Juckreizskala, Waldspaziergänge und ein detaillierter Blick auf die Symptome bei dieser Fragestellung hilfreich sein? WUFF fragte bei Caroline Schönberger – Expertin für rassegerechte Hundeernährung und Diätetik bei internistischen Problemen – genauer nach. Was versteht man unter einer Allergie beziehungsweise einer Unverträglichkeit? Eine Allergie bezeichnet eine überschießende Reaktion des Immunsystems beim Kontakt mit Substanzen, die für den Organismus eigentlich harmlos sind. Die auslösenden Substanzen, so genannte Allergene, richten an sich keinen Schaden an. Das können beispielsweise bestimmte Futtermittel, Hausstaubmilben oder Pflanzenpollen sein. Der Grund für die dann auftretende allergische Reaktion ist dabei immer der gleiche: Das körpereigene Immun- bzw. Abwehrsystem reagiert zu stark und bildet Abwehrstoffe (Antikörper) gegen das entsprechende Allergen wie beispielsweise Gräserpollen.

Bis über den Tod hinaus … am liebsten gemeinsam

Mensch-Tier-Friedhöfe werden immer beliebter. In Österreich steht man dieser Form der Bestattungskultur sehr offen gegenüber. In Deutschland ist das schon etwas schwieriger , aber es geht auch anders, wie es das Beispiel im sächsischen Görlitz zeigt. Diese Erinnerungen haben sich bei Evelin Mühle fest ins Gedächtnis eingebrannt. Es geschah an einem schönen Frühlingstag, als die lieb gewordene Katze, die längst ein festes Familienmitglied war, nicht mehr nach Hause kam. Alle Suchaktionen blieben erfolglos. Das Tier war verschwunden, wie vom Erdboden verschluckt. Und plötzlich war alles anders. Neben Traurigkeit flammte gelegentlich auch wieder die Hoffnung auf. Denn es gab keinen handfesten Beleg, dass sie tatsächlich verstorben war. Aber einen Beweis für das Gegenteil gab es freilich auch nicht. Und letztlich entpuppte sich genau diese ständige Ungewissheit zu einem Problem, das sich nur schwer in Worte fassen lässt und das besonders die damals sechsjährige Tochter belastete.

Der Gesundheitsordner: Für ein gesundes Hundeleben

Die Hunde-Gesundheit liegt uns Hundehaltern besonders am Herzen. Wir sind für eine artgerechte Ernährung, Pflege und Parasitenvorsorge verantwortlich. Aber nicht alles kann man sich über ein Hundeleben lang merken. Genau hier kommt der »Gesundheitsordner« ins Spiel. Ein wichtiges und notwendiges Projekt. Hunde zeigen oftmals erst sehr spät, dass es ihnen nicht gut geht. Es liegt in ihrer biologischen Natur, Schmerzen und daraus resultierende Schwächen und körperliche Einschränkungen möglichst nach außen hin zu verbergen, um in der freien Wildbahn ihr Überleben und damit auch die Erhaltung ihrer Art absichern zu können. Für Hundehalter ist es deshalb oftmals sehr schwierig frühzeitig zu erkennen, ob sich bei Hunden eine Krankheit anbahnt oder die Tiere sogar bereits erkrankt sind. Mangelt es dann beispielsweise noch an wichtigen Erinnerungen, die für eine Anamnese aber hilfreich und wichtig sind, wird die Stellung der Diagnose möglicherweise deutlich erschwert und es geht oftmals wertvolle Zeit verloren. Haben gesundheitliche Einschränkungen und bislang unentdeckte Symptome bereits ein bestimmtes Stadium erreicht, können die Folgen schwerwiegend und im schlimmsten Fall sogar irreparabel sein.

Blauerhund: Neue Welten für Hundefreunde?

Familien- und Begleithunde haben in Sachen Erziehungs- und Beschäftigungsangebote auch schon ganz andere Zeiten erlebt. Ob dieser Zustand nun besser oder schlechter war, liegt dabei freilich immer im Auge des Betrachters oder besser gesagt des Hundehalters. Gehen doch auch in dieser Hinsicht in der Welt der Hundehalter die Meinungen weit auseinander. Was dem einen zu viel ist, ist dem anderen vielleicht immer noch zu wenig. Fakt ist, dass es heute eine Vielzahl unterschiedlicher Philosophien in Sachen Erziehungsarbeit und Beschäftigungsmöglichkeiten gibt. Organisierte Angebote mit Wettbewerbscharakter oder aus reinem Spaß an der Freude wie Dogdancing, Rallye-Obedience, Agility oder in anderen Bereichen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Sie leben von gemeinsamen Aktionen, bei denen Menschen und Hunde zu festen Teams zusammenwachsen können. In Deutschland und Österreich gibt es zahlreiche Vereine, die eine vielfältige Auswahl anbieten.

Ähnlichkeit Mensch/Hund: Was ist dran?

Ist an dem Mythos tatsächlich etwas dran, dass wir Menschen nach einer gewissen Zeit des gemeinsamen Zusammenlebens unseren Hunden optisch gesehen immer ähnlicher werden? Oder wird in diese These von uns Menschen viel zu viel hineininterpretiert? Wissenschaftlich belegen lässt sich das natürlich nicht. Aber ganz so ungewöhnlich seien die optischen Ähnlichkeiten nicht, sind doch Hunde oftmals die Spiegel von uns selbst, meint Buchautor José Arce. Der Mensch-Hund-Therapeut aus Mallorca hat nahezu täglich mit verschiedenen Hundehaltern zu tun und weiß, dass sie sich ihren Vierbeiner größtenteils nach ihren persönlichen Wünschen und Möglichkeiten aussuchen. Dabei spiele beim Menschen das optische Gefallen des Hundes eine sehr große Rolle. »Solange der Mensch die Natur des Hundes aber dabei respektiert, finde ich daran auch nichts Schlimmes. Auch modischer Partnerlook ist völlig okay, solange es dabei nicht übertrieben wird. Das ist doch ähnlich wie bei Vater und Sohn oder Mutter und Tochter, die im gleichen Look zusammen unterwegs sind und so zeigen: Wir gehören zusammen.«, so José Arce.

Erziehung – aber wie? Über die Hilfsmittel in der Hundeerziehung

Für die Erziehung von Hunden gibt es in Deutschland und Österreich keine einheitlichen Richtlinien. Wer den für sich passenden Erziehungsstil noch nicht gefunden hat und unerfahren ist, tut sich bei der Suche deshalb oftmals schwer. Werden doch Hundehalter heutzutage von vielen verschiedenen Trainingsmethoden und Erziehungsratschlägen in der modernen Medienwelt regelrecht bombardiert und dementsprechend auch mehr oder weniger beeinflusst. Das macht es nicht unbedingt leichter. Egal, welche Erziehungsform man anwendet – eine wichtige Erkenntnis hat sich bis heute aber nicht geändert: Die Erziehung eines Hundes kann nicht früh genug beginnen. Zwischen der zweiten und vierzehnten Lebenswoche kann ein Welpe ein hohes Maß an Lernpensum absolvieren und dieses im Gehirn abspeichern. In der so genannten Sozialisierungsphase eignet er sich zwischen der achten und der zwölften Lebenswoche gemeinschaftliche Umgangswerte an, um zu lernen, was er in einem Rudel darf und was er lieber lassen sollte. Was sich in dieser so wichtigen Prägungsphase ins Gehirn »eingebrannt« hat, lässt sich oftmals nicht mehr löschen beziehungsweise ins positive Gegenteil umkehren.

Hund sein im Kinderhaushalt

Hundelehrer haben sicher die am besten erzogenen Hunde, oder? Und Hundelehrer sind völlig relaxed, wenn zweibeiniger Nachwuchs ins Haus kommt, oder? Sie haben überhaupt alles im Griff, denn sie sind ja Hundelehrer, oder? Wie es im »vielbeinigen Haushalt« von Familie Kurz aussieht, lesen Sie in diesem kurzweiligen Artikel. Rückblick: Ein ganz normaler Wochentag neigt sich dem Ende. Bevor bei Familie Kurz Ruhe einkehren kann, wartet auf Benny noch ein kleiner Spaziergang. Keine leichte Aufgabe an diesem Tag. Denn der Rüde differenziert und zeigt in dieser Situation sehr genau was er möchte: Keine Gassi-Runde mit seinem »Nebenbuhler«! Auch keine kurze. Nein, gar keine! Jedenfalls nicht jetzt! Viel lieber würde der 13-jährige Rüde mit seinem Frauchen Zeit verbringen. Sein Protest spiegelt sich jetzt auch eindeutig in seiner Körperhaltung wider. Die Pfoten sind fest auf den Boden gepresst, Kopf und Nacken ziehen sich steif zurück.
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