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Wie viel Hund braucht Hund? Sozialkontakte, ja oder nein?

Der »beste Freund des Menschen« lebt heute meist nur allein und auf seinen Menschen fixiert. Wie viel Kontakt zu Artgenossen braucht der moderne Hund dann überhaupt noch? Luna geht mit ihrer Halterin durch den Park. Als ihnen ein anderer Hund entgegenkommt, zieht diese die Hündin hektisch weiter. Spikes Halterin hingegen leint ihren Rüden schon in Sichtweite von auf der Hundewiese befindlichen Hunden mit den Worten ab »Na, dann spiel mal schön.« Am Wochenende soll es vielleicht sogar zu einem Rudeltreffen gehen. So wie Luna und Spike ergeht es vielen Hunden. Herrchen und Frauchen scheinen unsicher, ob und wie oft zu wie vielen Hunden der eigene Vierbeiner Kontakt haben sollte. »Entweder sind Hundehalter überängstlich und lassen gar keine Kontakte auf dem Spaziergang zu oder sie lassen den Hund generell ohne Leine zu jedem Hund«, weiß Monika Oehler aus langjähriger Erfahrung als diplomierte tierpsychologische Beraterin. Die Verhaltensbiologin mit Spezialisierung auf Hundeverhalten rät Haltern daher, sich an ihren Hunden zu orientieren. »Ob viel oder wenig Kontakt, Hauptsache ist, dass die Hunde Begegnungen mit Artgenossen auf gute Weise meistern können und dabei entspannt sind.«

Ökologischer Pfotenabdruck

Der Weg zum Öko-Vierbeiner

Bei näherer Betrachtung zeigt sich: Viel des ökologischen Pfotenabdrucks ist von Mensch gemacht. Abschaffen müssen aber selbst Umweltverbesserer ihren Hund deshalb nicht. Denn dessen Klimabilanz schonend zu halten ist gar nicht so schwer. Ungewollt und von ihren Haltern meist verkannt unterlaufen Hunde allgemeine Klimaschutz-Bemühungen – und dies gleich aus mehreren Gründen. Was der Vierbeiner frisst, wo er Gassi geht oder womit er spielt, alles ist von Bedeutung. „Ein Hund muss vor allem zum Lebensstil passen“, sagt Dr. Matthias Buchert, Leiter der Abteilung Ressourcen und Mobilität beim deutschen Öko-Institut. „Tut er das nicht, fällt seine Ökobilanz rasch sehr schlecht aus.“ Der Vierbeiner wird ungewollt zum Klimasünder. Ökologischer PfotenabdruckDie sozialen Aspekte von Hunden sind unbestritten und wir wollen die Vierbeiner natürlich auch nicht abschaffen. Aber der Hund hat sicherlich eine Relevanz in unserer Klimabilanz“, meint Buchert. Doch vielleicht wären Herrchen und Frauchen ohne Hund gar eine noch größere Umweltschleuder? „Eventuell gingen Hundehalter, wenn sie keinen Hund hätten, in ihrer Freizeit einem Hobby nach, das weitaus umweltschädlicher ist“, gibt Buchert einen ersten Einblick in die komplexe Thematik. Bisher ist die Ökobilanz von Hunden weltweit ein missachteter Faktor im Klimaschutz. Nachhaltigkeitsforscher passen bei diesem Thema ebenso wie Greenpeace, die Organisation möchte sich aufgrund der mangelnden Faktenlage nicht dazu äußern. Das hat seine Gründe. „Die Ökobilanz von Hunden kann man nicht so einfach und schon gar nicht generell festlegen, da einer Berechnung zu viele unterschiedliche Faktoren zugrunde liegen“, erklärt Buchert. Von den großen drei Bereichen, mit denen wir die Umwelt und das Klima beeinflussen, gelten zumindest zwei auch für Hunde: „Wohnen, Mobilität und Landwirtschaft, also unsere Ernährungskette von Getreide bis zu Fleisch, sind die Hauptfaktoren. Auch beim Hund müssen die letzteren zwei im Detail in Betracht gezogen werden, um den ökologischen Fußabdruck der Vierbeiner zu berechnen.

»Das ist meiner!« – Sind Hunde eifersüchtig?

»Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft«, wusste schon der österreichische Dichter Franz Grillparzer. Von diesem ambivalenten Gefühl können auch die meisten Hundehalter ein Lied singen. Die Wissenschaft hingegen ist sich noch immer nicht sicher, ob Eifersucht wirklich zu der Gefühlswelt unserer Vierbeiner gehört. Kira will schmusen. Freudig wedelnd streckt sie ihren Kopf zwischen die Beine ihrer Halterin. Kaum geht das große Kraulen los, ist auch schon Luna zur Stelle. Zielstrebig schiebt Luna ihre Schnauze unter die Hand ihrer Halterin und befördert erst die Hand und danach Kiras Kopf mit einem energischen Ruck beiseite. Sie ist dran! »Die ist aber eifersüchtig!« würden wohl die meisten Hundehalter sagen. Auch für Nadine Liebert, seit über 15 Jahren als Hundetrainerin und Tierpsychologin in und um Magdeburg tätig, ist klar: Luna ist eifersüchtig. »Das ist der Klassiker auf jeder Hundefreilaufwiese. Fast alle Hundehalter kennen eine solche Situation.« Für die Mutter dreier Kinder ist Eifersucht in ihrem Mehrhunde-Haushalt etwas Alltägliches. »In meinem familiären Umfeld sehe ich Eifersucht zurzeit oftmals unter den beiden jüngeren Geschwistern und unseren zwei Hündinnen.« Lieberts Wissen zum Thema ist fundiert, hatte sie doch vor ihrer Karriere als Hundeexpertin Soziologie, Pädagogik und Psychologie studiert. »Eifersucht gehört zum normalen Verhaltensrepertoire«, ist Liebert daher überzeugt. »Sie findet dort statt, wo eine innige, exklusive Beziehung miteinander eingegangen wird und vermeintliche Gefahr droht.« Eifersucht tritt somit dann auf, wenn ein »Eindringling« eine für uns wertvolle Beziehung zu gefährden scheint. Luna befürchtet folglich, Kira könne ihr die Zuneigung der gemeinsamen Halterin abspenstig machen.

Osteoarthritis – Das kanine Volksleiden

Immer mehr Hunde leiden unter Arthrose, auch Osteoarthritis genannt. Damit einher gehen meist unsagbare Schmerzen und entsprechend starke Schmerzmittel. Beides muss nicht sein, meint eine englische Klinik, die sich ausschließlich um Osteoarthritis-Patienten kümmert. Als Teagan nachts immer öfter unruhig ihre Position wechselte, entschloss sich ihre Halterin, etwas zu unternehmen. Seit langem schon mochte die Irish Setter Dame nicht mehr gerne angefasst werden, was unter anderem ihre Fellpflege erschwerte. Mit ihren zehn Jahren schien die Hündin mittlerweile sogar depressiv. Die vom Tierarzt verschriebenen Schmerzmittel reichten einfach nicht mehr aus, so dass ihre Halterin kurz vor dem Entschluss stand, Teagan einschläfern zu lassen. In einem letzten Versuch wandte sie sich an Tierärztin Hannah Capon. Die Diagnose: Osteoarthritis in der Schulter, Dysplasie in beiden Hüften.

Wenn die Schnauze grau wird

Auch Hunde werden irgendwann alt. Es gilt, sie in Würde altern zu lassen und ihnen während der letzten Jahre eine gute Lebensqualität zu verschaffen. Einen alten Hund zu begleiten kann sehr viel Freude bereiten, aber genauso gut zur Herausforderung werden. In den vergangenen Jahren hat der aus Japan stammende Trend zu Altersheimen für Hunde auch in den deutschsprachigen Ländern Einzug gehalten. Gegen eine monatliche Gebühr kann man dort seinen alternden Vierbeiner unterbringen und veterinärmedizinisch versorgen lassen. »Das Leben mit einem alten Hund bedarf einer gewissen Bereitschaft für Umstellungen im Alltag«, sagt Dr. Theresa Kuen aus Wien. Laut der Veterinärmedizinerin sei dies oftmals für den Halter eine nicht zu unterschätzende, nervliche Belastung. »Das macht den alten Hund häufig zu einem schwierigen Wegbegleiter.« Die Mehrzahl der hiesigen Hundehalter hält allerdings weniger von Seniorenheimen für Hunde und kümmert sich auch in den letzten Lebensjahren ihres Vierbeiners lieber selbst um ihren Liebling. »Hundehalter älterer Hunde haben heute vermehrten Bedarf nach individueller geriatrischer Betreuung ihrer Hunde«, so Kuen. Seit einigen Jahren betreut die Tierärztin daher zusammen mit ihrer Kollegin Dr. Julia Zedinger vor allem Hunde- und Katzensenioren. Der medizinische Fokus ihrer Tierarztpraxis Elterleinplatz liegt auf den geriatrischen Patienten, also Senioren im hohen Alter. Sie bedürfen einer besonderen Behandlung, damit ihnen eine gute Lebensqualität erhalten bleibt.

Die Tschernobyl-Hunde: Das Leben nach dem Supergau

Am 26. April 1986 explodierte Reaktor 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl. Durch diese Nuklearkatastrophe wurde ein riesiges Gebiet im Radius von rund 30 Kilometern blitzartig zur Geisterwelt. Seitdem vermehren sich dort unkontrolliert die verschiedensten Tierarten. Um den Reaktor herum sind es vor allem Hunde. Ihnen wird jetzt endlich geholfen. Heute leben rund tausend Hunde an verschiedenen Stellen in der 30-Kilometer-Sperrzone um das Atomkraftwerk. »Nur die wenigsten von ihnen sind allerdings verstrahlt«, gibt Lucas Hixson von der US-Hilfsorganisation Clean Futures Fund Entwarnung. Selbst dann sei die radioaktive Verstrahlung der Tiere so gering, dass sie für Menschen keine Gefahr mehr darstelle, erzählt der Experte am Telefon. Hixson muss es wissen. Als Strahlenexperte kennt er sich mit dem Thema aus. Der Amerikaner fährt seit Jahren regelmäßig für mehrere Monate in das Sperrgebiet, um Hilfsprogramme für Tschernobyl zu entwickeln und realisieren. Bei unserem Gespräch ist er nach einem drei-monatigen Aufenthalt vor Ort gerade auf dem Weg nach Hause und wartet auf einem US-Flughafen auf seinen Weiterflug. Bei einem seiner Tschernobyl-Besuche kam Hixson mit den verwilderten Hunden in Kontakt. Ihre Intelligenz beeindruckte ihn sehr. Man kann dem Strahlenexperten anmerken, wie stark sein Herz für die dortigen Vierbeiner schlägt.

Berührungen – Balsam für die Hundeseele

Themenschwerpunkt: Die Gefühlswelt der Hunde Abends auf dem Sofa mit dem Vierbeiner kuscheln und ihn kraulen – für viele Hundehalter Entspannung pur. Doch auch Streicheln will gelernt sein, egal, ob als Kontaktaufnahme, Belohnung oder eben Entspannungseinheit. Macht man es richtig, können auch Hunde diese Liebkosungen richtig genießen. Streicheln ist gesund – für Hund und Halter! "Ähnlich einer entspannenden Massage ist Streicheln sehr angenehm und führt zu einer stärkeren Bindung zwischen Hund und Halter«, sagt Dr. med. vet. Ulrike Peper aus dem hessischen Allendorf. Die Tierärztin hat sich seit fast 15 Jahren ausschließlich auf Physiotherapie und Rehabilitationsmedizin spezialisiert. Sie weiß, dass die Intensität der Berührung dabei eine tragende Rolle spielt. »Man sollte immer mit sanften Berührungen beginnen und dann die Intensität steigern – solange man auf der Muskulatur streichelt.« Auf Knochen und insbesondere Knochenvorsprüngen sei stärkerer Druck hingegen unangenehm für den Hund.

Welpenhandel – Pfoten weg vom Online-Kauf

Das Geschäft mit Hundewelpen boomt. Ein großer Teil findet über Online-Kleinanzeigen statt. Dort gehen Welpen weg wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln. Doch gerade solche Marktplätze bergen hohe Risiken, denn sie ermöglichen dubiosen Verkäufern Anonymität. Viele Länder versuchen daher den Machenschaften skrupelloser Händler auf unterschiedliche Weise Einhalt zu gebieten. Deutschland hingegen stellt sich bisher quer. Daher geht der tagtägliche qualvolle Kampf ums Überleben für zahlreiche Welpen weiter. Auch Rachel M. musste miterleben, wie ihr Welpe trotz intensiver veterinärmedizinischer Versorgung tagelang schrecklich litt. Flecki, wie sie ihn nannte, wurde gerade mal sieben Wochen alt. „Nachdem ich die Anzeige mit den niedlichen kleinen Welpen entdeckt hatte, trafen wir uns mit dem Züchter auf einem Parkplatz, anstatt direkt bei ihm zu Hause. Er hatte dafür verschiedene Ausreden. Aus einem Lieferwagen heraus zeigte er uns dann die Mutter und die drei Welpen. Ich verliebte mich sofort in Flecki“, berichtet Rachel auf der Internetseite www.dankeeBay.de über ihren Kauf bei Gumtree, englisches Pendant von eBay Kleinanzeigen, zu dessen Mutterfirma auch Gumtree seit 2005 gehört. Zwar war der Engländerin bewusst, dass man Vermehrer nicht durch Welpenkäufe unterstützen sollte, doch hoffte sie, durch rasche veterinärmedizinische Hilfe den Kleinen vor einem grausamen Schicksal bewahren zu können. Sie kaufte den Welpen und brachte ihn umgehend zum Tierarzt. „Aufgrund mangelnder Ernährung waren seine Vorderbeine verkrümmt. Flecki bekam Injektionen. Trotzdem wurde er in den nächsten Tagen sehr schläfrig und lethargisch, erbrach sich und konnte kaum stehen.“ Noch einmal tat der Tierarzt, was in seiner Macht stand, um dem Kleinen zu helfen. „Trotz der medizinischen Versorgung ging es ihm immer schlechter. Er wimmerte und weinte und konnte vor Schmerzen nicht schlafen. Er kroch hinter das Sofa und wollte weder trinken noch essen. Nach einigen qualvollen Tagen starb er schließlich im Schlaf. Ich kann gar nicht beschreiben, wie schlimm das war“, erinnert sich Rachel.

Pet-Trailing

Suchtrupp auf vier Pfoten

Für Hundehalter bricht eine Welt zusammen, wenn der geliebte Vierbeiner plötzlich weg ist – Pet-Trailer helfen den Hund zu finden. Für jeden Hundehalter unvorstellbar ist, dass sein Hund einfach wegläuft und nicht wieder kommt. Doch solche Fälle gibt es immer wieder. Viele gut gemeinte Ratschläge zur Suche eines vermissten Hundes bewirken das Gegenteil. Wie man richtig reagiert und was Pet-Trailer alles können, lesen Sie in diesem spannenden Artikel. Hundeliebhaber zitterten mit, als diesen Sommer Noodles verschwunden war. Drei Tage lang wusste ihr Halter nicht, ob er seine Cocker Spaniel Hündin jemals wiedersehen würde. Bei einem Autounfall war Noodles aus dem zerborstenen Fenster geschleudert worden und dann unter der Leitplanke verschwunden. Nachdem die sofortige Suche erfolglos geblieben war, startete ihr Halter eine Suchaktion per Facebook. Er selber campte an der Unfallstelle – bis drei Tage später Noodles plötzlich hinter ihm auf dem Feld stand. Verwirrt, verängstigt, aber froh, mit ihrem Halter und den zwei weiteren Familienhunden wieder vereint zu sein.

Lucy & Loki – Wunder im Doppelpack

Beim Anblick der sechs Monate alten Huskys, die über die Wiese im kanadischen Toronto toben, werden die Augen der Helfer von der kanadischen Tierschutzorganisation „Team Dog Rescue“ feucht. Lange hatten sie nach passenden Familien für die sechs Welpen gesucht, von denen sie nichts ahnten, als sie Mitte Oktober letzten Jahres am Flughafen Toronto deren Eltern, die Husky-Mischlinge Lucy und Loki in Empfang nahmen – zwei Hunde mit einer unglaublich außergewöhnlichen Geschichte. So wie die sechs Junghunde waren auch Lucy und Loki vor nun knapp einem Jahr minutenlang überglücklich durchs Gelände gerannt, als sie zum ersten Mal ihre lang ersehnte Freiheit genießen konnten. Lucy und Loki sind zwei der Tiere, welche die internationale Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ in einer spektakulären Rettungsaktion aus einem Zoo im syrischen Aleppo befreite. „Wir waren überwältigt zu sehen, wie glücklich die beiden in ihrem Gehege herumliefen“, erinnert sich Dr. Amir Khalil an den Moment, in dem die beiden Huskys vor Freude ganz vergaßen, zuerst die Umgebung zu überprüfen.
Datenschutz
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