





Alarmanlage auf vier Pfoten
Um einen Hund zum Warnhund ausbilden zu können, sollte er schon im Welpenalter bestimmte Verhaltensweisen zeigen, z.B. Reaktionen auf verändertes Verhalten oder eine ungewöhnliche Körperhaltung des Menschen. Der Warnhund muss den Diabetes-Patienten im Idealfall schon VOR der einsetzenden Unter- oder Überzuckerung warnen und nicht erst aufgrund eines Kommandos agieren, wie z.B. Drogenspürhunde, die in einer klassischen Ausbildung auf einen bestimmten Geruch konditioniert werden. Warnhunde müssen eine besonders enge und innige Beziehung zu ihrem Menschen aufbauen. So einen Hund zu finden ist eine Kunst. Wie findet man einen Warnhund? Warnhunde werden in Deutschland erst seit gut 10 Jahren eingesetzt, in den USA, Australien, Schweden, in den Niederlanden und in Großbritannien seit gut 15 Jahren. Wie erwähnt, ist es schwierig einen Hund, der dieses Talent hat, den Patienten vor einem epileptischen Anfall oder vor der Unter- bzw. Überzuckerung zu warnen, zu finden. Im Gegensatz zum Anzeigehund, der erst dann Hilfe holt, wenn der Anfall schon eingetreten ist, agiert der Warnhund schon Minuten VOR dem Anfall. Zum Anzeigehund können bei Eignung viele Hunde ausgebildet werden, da diese auf das bereits eingetretene veränderte Verhalten ihres Menschen reagieren. Das Talent zum Warnhund, also eine Aktion zu zeigen, BEVOR der Notfall eintritt, muss der Hund jedoch von Geburt an haben.

Checkbox Durchschnittliche Lesezeit dieses Artikels: 7 Minuten. Warum lesen? Rettungshunde retten Leben. Jeder kann einmal in die Situation kommen, auf einen solchen Hund angewiesen zu sein. Daher ist es interessant, etwas Hintergrundwissen über die Ausbildung zu gewinnen. Fakten kompakt: • Bei Servicehunden muss der Hund praktisch alles lernen. Bei Rettungshunden zählt das Mensch-Hund-Team. • Flächensuchhunde sollten nicht zu groß und schwer sein, weil ihr Bewegungsapparat sehr belastet wird. • Rettungshunde dürfen sich durch nichts in ihrer Arbeit ablenken lassen.
Im Rahmen einer Veranstaltung konnte ich einem Mantrailing-Team über die Schulter schauen. Der Hund beschnüffelte einen Geruchsträger, hier ein Halstuch, einer ihm völlig fremden Person. Es bestand kein Bezug zwischen dem Hund und der zu suchenden Person. Mit verblüffender Sicherheit nahm der Hund die Spur auf. Es ging über Straßenkreuzungen und eine Brücke, welche immer sehr große Herausforderungen bei der Vermisstensuche sind, da Wasser den Geruch anzieht und auf der Brücke oft kaum ein Geruch mehr vorhanden ist. Der Hund ließ sich, trotz vieler Zuschauer, die bei der Suche hinter dem Team her liefen, nicht ablenken. Es war einfach überwältigend, dem Hund bei seiner Arbeit zuzusehen und seine Freude zu erleben, als er die Person gefunden hatte. Als würde er verstehen: Es geht im Ernstfall um Leben und Tod. Welche Rassen sind geeignet? Meine Collies und Shelties waren und sind nicht wirklich „Nasenspezialisten“. Rettungshundearbeit ist ein Bereich, mit dem ich mich bisher also nicht so ausführlich beschäftigt habe. Deshalb möchte ich diesmal primär die Fachfrau Michaela Bannier, Malteser Rettungshundestaffel Bad Wimpfen, seit vielen Jahren im Rettungshundewesen aktiv, zu Wort kommen lassen:

Serie: Hundeberufe
Checkbox Durchschnittliche Lesezeit dieses Artikels: 7,5 Minuten. Warum lesen? Assistenzhunde leisten für ihre Menschen Enormes. Der Artikel gibt einen interessanten Einblick in den Alltag und die Ausbildung von Assistenzhunden. Fakten kompakt • Der Begriff Assistenzhunde umfasst viele Sparten. Hier werden zwei konkret vorgestellt. • Der Begleithund eines Rollstuhlfahrers hat viele wichtige Aufgaben und darf dabei nicht hektisch oder ablenkbar sein. • Signalhunde – z.B. für Gehörlose – arbeiten mit Anstupsen oder Anspringen und erleichtern so den Alltag ihrer Menschen. Heruntergefallene Gegenstände aufheben, Waschmaschine ausräumen, Schuhe und Strümpfe ausziehen oder Reißverschlüsse öffnen – das sind einige der vielfältigen Aufgaben des Begleithundes für körperbehinderte Menschen. Des Weiteren gibt es sogenannte Signalhunde, die gehörlosen Menschen mit Hilfe von körperlichen Signalen anzeigen, ob jemand an der Tür ist oder der Wecker klingelt. Patienten mit Erkrankungen, wie z.B. Multiple Sklerose (MS), können ihren Alltag entspannter gestalten, da die Hunde schon vor Krankheitsschüben oder Anfällen warnen. Hundeberufe in diesem Bereich sind sehr vielfältig. Der Begriff Assistenzhunde umfasst viele Sparten. Im Speziellen möchte ich in dieser Ausgabe zwei Einsatzgebiete näher vorstellen: Den Begleithund für Rollstuhlfahrer (Rolli-Hund) und den Signalhund für gehörlose Menschen.