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Tierärztin international

„Manchmal würde ich gerne einfach nur weglaufen und weinen, aber das ist kontraproduktiv für die armen Vierbeiner. Also versuche ich mich zusammenzureißen”, seufzt Dr. Ursula Goetz, die Cheftierärztin der englischen Tierschutzorganisation Mayhew. Dann atmet sie tief durch und geht wieder in die Baracke, die dem städtischen Tierheim Tiflis als Vorbereitungsraum für Operationen dient, und bereitet sich auf den nächsten Eingriff vor. Gerade ist eine vermeintlich einfache Kastration durch einen georgischen Tierarzt komplett schiefgelaufen und der Patient, ein Straßenhund aus Tiflis, wäre fast auf dem Operationstisch verblutet. Nur dem beherzten und routinierten Eingreifen von Dr. Uschi, wie sie von ihren Kollegen in Tiflis genannt wird, hat der Hund sein Leben zu verdanken.

Die Gemeinschaftshunde von Tiflis

Es ist ein Wunder, dass Pachu überhaupt noch lebt, ­erzählt Natia, eine der freiwilligen Helfer, die sich in Tiflis um Straßenhunde kümmern und das Catch-Neuter-­Vaccinate-Release (Einfangen-Sterilisieren-Impfen-Freilassen)-­Programm unterstützen. Dabei krault sie die freundliche ­Straßenhündin mit ihrer deutlich sichtbaren Ohrmarke, die sie als sterilisierten und geimpften Gemeinschaftshund ausweist, hinter dem Ohr. Im April 2015 finden einige Kinder aus Saburtalo die junge Pachu, nachdem ein Anwohner sie getreten und schwer am Bein verletzt hat. Sie bringen die Streunerin mit Hilfe von Natia zu ­einem Tierarzt. Nachdem sich Pachu von ihrer Verletzung erholt hat, bleibt sie in Saburtalo, wo sie zusammen mit einem so genannten Gemeinschaftshund – ­einem bereits sterilisierten, geimpften und markierten Straßenhund – ­zwischen den Wohnblocks des Viertels lebt und wo Natia und die Kinder sich auch ­weiterhin um sie kümmern. Einige ­Wochen später wird Pachu von Angestellten des städtischen Tierheims eingefangen, nachdem ein Anwohner sich grundlos über sie beschwert und ihre Abholung verlangt hat. „Von den Kindern hier in Saburtalo habe ich gehört, dass Pachu eingefangen und in ein Auto geladen wurde“, erzählt mir Natia. „Ich wusste sofort, dass es Angestellte des städtischen Tierheims waren. Ich bin hingefahren und habe verlangt, dass Pachu zurückkehrt“. Pachu hat Glück, einige Jahre zuvor wäre sie nicht eingefangen sondern getötet worden.
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