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Der Spitz

Alte Rasse – aus der Mode gekommen

Er gehe mit seinem Menschen durch Dick und Dünn, sei ein ­„Kumpel zum Pferdestehlen“, sagt Hundetrainerin Liane Rauch über den Spitz. Und auf der Couch des Hundepsychologen sei er auch kaum zu finden. Dies vor allem wegen seiner Intelligenz und Anpassungsfähigkeit. Schließlich gibt es ihn noch in fünf Größen und zahlreichen Farb­varianten, wahrlich gute Voraussetzungen für den Spitz, nicht nur als uralter Hundetypus und damit lebendes „Kulturgut“ zu gelten, ­sondern auch hoffnungsfroh in die Zukunft zu blicken.Wir brauchen nur einen Schritt auf die Straße tun, so wird es sicher nicht lange dauern, bis wir einen Spitz-artigen Hund zu sehen bekommen, dies mag nun sein, wo es will, von St. Petersburg angefangen bis nach Italien hinab.“ Diese Aussage über den überall in Europa vorkommenden Spitz stammt aus dem Buch des großen Kynologen Richard Strebel über die Deutschen Hunde (1904).

Hundehaare – Gewinnspiel

Welcher Hundehaar-Typ sind Sie? Die ersten Sonnenstrahlen da, verlieren ­Hunde auch schon ihr Winterfell. Besonders das ­gemeinsame Spielen und Streicheln stellt ­eine haarige Angelegenheit dar, sodass die Wohnung schnell mal ­chaotisch ­aussieht. Eine gründliche Reinigung der ­eigenen vier Wände ist daher ­besonders ­wichtig. Passend zum Thema Tierhaare und Reinigung startet das Traditionsunternehmen SEVERIN eine Floorcare-­Kampagne. Die…

Der Yorkshire Terrier

Alles, nur kein Handtaschenhund

Aus den Arbeitervierteln der Grafschaft Yorkshire, wo er Ratten und Mäuse jagte, auf den Schoß der weiblichen Aristokratie der Viktorianischen Ära – das ist der Yorkshire Terrier, unter dessen langem seidigen Fell auch nach über 150 Jahren des Bestehens dieser Rasse das wilde Temperament eines Terriers pulsiert. Der Yorkie wird allerdings keineswegs als Schoßhund geboren, sondern von manchen erst dazu gemacht. Aufgrund ihrer Kleinheit gehört die Rasse zu den populärsten der Welt. „Wegen seines pflegebedürftigen Haarkleids ein ausgesprochener Wohnungs-, Damen- und Schönwetterhund“, beginnt der deutsche Zoologe Theodor Haltenorth (1910 – 1981) vor rund 60 Jahren seine Darstellung des Yorkshire Terriers und fügt hinzu, „so ist er dennoch ein echter, munterer, schneidiger Terrier und ein guter Mäuse- und Rattenvertilger“ (Haltenorth 1958). Auch wenn diese Zwiespältigkeit noch heute die Diskussion über den Yorkie teilweise bestimmt, so entspricht der erste Teil der Aussage des Zoologen, der in den 1950er Jahren die Säugetierabteilung der Zoologischen Staatssammlung München leitete, nicht mehr der heutigen Realität. Denn der Yorkshire Terrier ist heute kein ausschließlicher „Damenhund“ mehr, sondern hat sich zunehmend auch die Männerwelt erobert.

Der Tonfall macht’s

So sprechen Menschen mit ihrem Hund

Hunde sind für Wissenschaftler ein interessantes Thema, dementsprechend zunehmend auch die Publikationen in der Fach­literatur. Ganz aktuell befasst sich eine Studie mit der Sprache von Menschen gegenüber ­Hunden. Sprechen Menschen mit einem Hund, würden sie ­zumeist in eine höhere Tonlage und ein langsameres Sprech­tempo ­wechseln. Dies entspreche einem Muster, mit dem sie auch mit menschlichen Babys kommunizieren, so die Wissenschaftler.
Hunde sind schon seit Tausenden von Jahren enge Begleiter des Menschen. Einer Studie zufolge (Skoglund 2015) wurden Wölfe möglicherweise bereits vor 27.000 bis 40.000 Jahren domestiziert – und nicht wie bisher angenommen erst vor etwa 16.000 Jahren. Obwohl das vertraute Verhältnis der beiden Spezies mithin wenig überraschend ist, versuchen Wissenschaftler immer wieder, es tiefergehend zu ergründen.
So zeigten einige Forscher kürzlich, dass Hunde, die an Menschen gewöhnt sind, menschliche Gesichtsausdrücke unterscheiden können ­(Müller 2015). Sie erkennen zum Beispiel, ob ein Mensch freudig oder ärgerlich schaut, berichteten sie im Fachblatt „Current Biology“. Ob sie auch verstünden, was das bedeutet, sei aber unklar. Andere Forscher haben untersucht, wie Hunde Sprache verarbeiten. Das Ergebnis: Die Vierbeiner bewerten ­Inhalt und Tonfall des Gesagten separat – ganz ähnlich wie Menschen. Ein Lob werde von ihnen deshalb nur dann als Lob erkannt, wenn sowohl der Tonfall als auch die Wörter lobend sind, schrieben die Forscher im Fachblatt „Science“.

Was Hündchen nicht lernt …

Ältere Hunde – bessere Logik

Dass junge Menschen Neues schneller lernen als ältere, ist ­bekannte Alltagserfahrung. Dass dies auch für ­Hunde gilt, wissen viele ­Hundehalter. Nun haben Verhaltens­forscher in einer Studie dies bestätigt: Ältere ­Hunde lernen also langsamer als jüngere. Oder anders gesagt, was ­Hündchen nicht lernt, lernt Hund nimmermehr. Beim ­Langzeitgedächtnis gab es laut Studie ­jedoch ­keine Unterschiede ­zwischen Jung und Alt. Und: die Fähigkeit zur ­logischen Schlussfolgerung verbessert sich im Alter! Immerhin. Die Neuropsychologie ­beschäftigt sich schon seit langem mit der Veränderung kognitiver ­Prozesse beim Menschen im Verlauf des Älterwerdens, darunter auch mit dem Thema des Lernens und der Merkfähig­keit. Vergleichbare Studien beim Hund gibt es hingegen noch wenige. Lisa Wallis und Friederike Range vom Messerli Forschungsinstitut an der Vetmeduni Vienna haben sich dieses hundlichen Themas angenommen und Anfang dieses Jahres eine Studie dazu publiziert (Wallis et al. 2016).

Der Dobermann – Temperamentvoll und sensibel

Mit seinem kantigen Kopf, der langen Schnauze und – früher – den kupierten spitzen Ohren galt er als ­Inbegriff des „scharfen“ Hundes.  Seinem wahren Wesen wurde dies allerdings nicht gerecht. Auch wenn nach dem Einführen des Kupierverbotes die ­Welpenzahlen seinerzeit sanken , hat der „Dobermann mit Ohren und Rute“ offenbar seinen Imagewandel vollbracht! ­Neben seiner unverändert starken Ausstrahlungskraft und eleganten ­Erscheinung gewinnt nun auch das Wesen der Rasse größere ­Aufmerksamkeit: ­Der Dobermann ist ein guter und vielseitig einsetzbarer, temperamentvoller und doch sensibler Hund. „Seine Geschichte ist durchaus eigenartig, ebenso wie sein Name“ schreibt der Kynologe und Hundemaler Richard Strebel 1904 über den Dobermann, der damals noch als Dobermannpinscher bezeichnet wurde. Zweifellos gehen Geschichte und Name der Rasse auf Friedrich Louis Dobermann (1834-1894) aus Apolda in Thüringen zurück. Um 1860 war Dobermann städtischer Hundefänger und verfügte daher über eine große Anzahl von herrenlosen Hunden aus der Region. Nach Angaben seines Sohnes soll Dobermann ab 1870 auch als „Hilfssteuerexekutor“ säumige Steuerzahler aufgesucht und Steuerschulden eingetrieben haben. Zudem habe er auch als Nachtwächter gearbeitet. Für beide Tätigkeiten wäre ihm ein „scharfer Hund“ nützlich, heißt es, weshalb Dobermann zusammen mit einem Fluraufseher und einem Turmwärter, die ebenfalls an „scharfen Hunden“ interessiert waren, daran ging, aus seinem Hundebestand eben besonders „scharfe Hunde“ zu verpaaren. Aus Bauernhunden Thüringens Die Hundeschläge, aus denen letztlich der Dobermannpinscher entstand, sind sicher primär die örtlichen Bauernhundschläge in Thüringen. Der wichtigste Züchter der Frühzeit des Dobermanns, Hans Otto Göller, ein Mitbürger Louis Dobermanns aus Apolda, erklärt in seiner Schrift „Der Dobermannpinscher in Wort und Bild“, dass „am meisten der deutsche Schäferhund, der kurzhaarige Jagdhund und der deutsche ­kurzhaarige Pinscher bei der Konstituierung der Rasse eine Rolle gespielt hätten. Räber äußert sich dazu so: „Wer alles bei der Geburt des Dobermanns Gevatter gestanden hat und was da alles durcheinandergekreuzt worden ist, konnte nie mit Sicherheit festgestellt werden, vermutlich hatten die Züchter selbst den Überblick verloren.“ Das ist wohl auch der Grund, dass sich in der Literatur die unterschiedlichsten Angaben dazu finden. Häufig werden auch (die damaligen Vorläufer der) Rottweiler, Doggen und Jagdhunde genannt, sowie auch Black-and-tan Terrier und Greyhounds.

Hilfsbereitschaft bei Hunden

Hunde geben ihren Freunden Futter

Hilfsbereites und wohlwollendes Verhalten anderen gegenüber (sog. prosoziales ­Verhalten) ist eines der Fundamente menschlicher Beziehungen und Kooperation. Aber nicht nur Menschen kooperieren und unterstützen sich gegenseitig, auch Hunde tun das, wie Verhaltensforscher des Messerli Forschungsinstitutes an der veterinärmedizinischen Universität Wien (Vetmeduni Vienna) erstmals in einer Studie nachweisen konnten.

Die Wissenschaftler des Messerli Forschungsinstitutes an der Vetmeduni Vienna konnten erstmals zeigen, dass sich auch Hunde „prosozial" (siehe Kasten auf Seite 61) gegenüber ihren Artgenossen verhalten. Das tun sie allerdings nur dann, wenn sie diese Hunde auch kennen. Diese interessanten Ergebnisse wurden in „Nature’s Scientific Reports" veröffentlicht (Quervel-Chaumette 2015).

Bisher hielt man die menschliche Fähigkeit zur Kooperation, verglichen mit der restlichen Tierwelt, für etwas ganz Besonderes. Um untereinander kooperieren zu können, ist ein ge­wisses Maß an prosozialem Verhalten notwendig. Das bedeutet, anderen zu helfen, also bspw. etwas mit anderen zu teilen, ohne selbst einen Vorteil daraus zu ziehen.

Der Airedale Terrier

Familienhund, Gebrauchshund, Universalhund ...?

Der große deutsche Kynologe des vorigen Jahrhunderts, Richard Strebel, war nicht ­glücklich über das Auftauchen des Airedale Terriers auf dem europäischen Kontinent. Er sah ­darin eine starke Konkurrenz für die deutsche ­Pinscherzucht. Dennoch gestand er ein, dass der Airedale Terrier – in seiner damaligen Form – „sonst ein schönes, formvollendetes Tier ist“. Er sei mutig, zugleich gutmütig, gelehrig und ausdauernd. Und der britische Kynologe und Maler Vero Shaw betont die Universalität der Rasse in der Jagd und auf dem Hof.  Und wie ist der Airedale Terrier heute? Wie hat er sich ­verändert? Hat er als Gebrauchshund aus­gedient, wie viele sagen? Oder stehen wir ­vielleicht vor einer Renaissance des Airedale Terriers in neuen Bereichen? Ein kurzes Rasseporträt kann kein Buch ersetzen, keinen Besuch bei einem seriösen Züchter, keine Diskussionen in Internetforen und Gespräche mit Airedale-Haltern. Ein Porträt, das – auf nur wenigen Seiten – alle Aspekte einer Rasse umfassen will, würde oberflächlich sein und langweilig zu lesen. Daher geht es in unseren Rasseporträts immer nur um bestimmte Aspekte, die einerseits die Historie und Entwicklung einer Rasse betreffen (weil sie für den Rassecharakter entscheidend sind) und andererseits solche Aspekte, die für die Rasse aus unserer Sicht von großer Bedeutung oder gerade aktuell sind.

Verpflichtende Prüfung für Österreichs Assistenzhunde

Richtig ausgebildete Assistenzhunde wie Blindenführ-, Service- und Signalhunde unterstützen Menschen mit Behinderung im Alltag. Seit 2015 garantiert bei uns eine verpflichtende Prüfung, dass die vierbeinigen Helfer den hohen Ansprüchen gerecht werden. Österreich nimmt bei der Umsetzung der entsprechenden Gesetzesnovelle damit eine europäische Vorreiterrolle ein, wie die vom Sozialministerium beauftragte Prüfstelle am ­Messerli Forschungsinstitut der Vetmeduni Vienna in einer ­Pressemeldung mitteilt. Eine fundierte Ausbildung ist nicht nur für Menschen wichtig, sondern auch für ­Assistenzhunde. Sie haben die wichtige Aufgabe, Menschen mit Behinderungen im Alltag ­verlässlich zur Seite zu stehen. In Österreich gibt es daher seit 2015 eine ­verpflichtende Prüfung für HalterInnen von Assistenz­hunden. Die Absolvierung der ­Prüfung bestätigt, dass der ­zukünftige Assistenz­hund für seine spezielle Aufgabe gesundheitlich geeignet und sozial ­verträglich ist und dass das Team Mensch-Tier gut funktioniert. Sie ist ­außerdem Voraussetzung für den Eintrag in den Behindertenpass, Grundlage für Fördergeber und für das offizielle Logo Assistenzhund.

Familienmitglied Hund

Trend zu Spezialhundenahrung

Laut einer vom Marktforschungsinstitut Mintel ver­öffentlichten Untersuchung geben drei Viertel der ­deutschen Tierhalter an, ihr Haustier wie ihr Kind zu ­behandeln. Immer wichtiger wird ihnen zudem auch die Art der Ernährung ihres Vierbeiners, wobei die Hunde­halter immer größeren Wert auf die ­Qualität des ­Hundefutters legen. Zudem ist ein Trend zu Spezialhunde­nahrung ­festzustellen.

Außerdem geben sieben von zehn (69 %) deutschen Haustierhaltern an, sie hätten an die Qualität des Futters, das sie für ihr Haustier auswählen, dieselben Erwartungen wie an die Qualität ihrer eigenen Lebensmittel. Diese Einstellung ist europaweit verbreitet – 67 % der ­italienischen, 65 % der spanischen, 63 % der französischen und 52 % der ­polnischen Haustierbesitzer sind der­selben Ansicht. Katya Witham, Senior Food & Drink Analystin bei Mintel, sagt: ­„Sinkende Geburtenraten, die Zunahme von Einpersonenhaushalten und steigende Scheidungsraten tragen allesamt dazu bei, dass Haustiere in Deutschland und anderen europäischen Ländern heute einen höheren Status genießen und zunehmend vermenschlicht werden. Haustiere sind zu einem Ersatz für menschliche Gesellschaft geworden – Haustierbesitzer behandeln ihre Haustiere wie ein Familienmitglied oder sogar wie ein Kind." Spezialnahrung gewünscht Zudem fordern immer mehr Hunde­halter für ihre Vierbeiner eine Nahrung, die über eine Grundversorgung mit Nährstoffen hinausgeht. Laut der Mintel-Untersuchung sagen beinahe drei Viertel (73 %) der deutschen Haustier­besitzer, es sei wichtig, ihren Haustieren eine abwechslungsreiche Ernährung zu ­bieten, während mehr als drei von fünf (64 %) angeben, sie würden ein größeres Angebot an ausschließlich natürlicher Haustiernahrung begrüßen.
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