Manch ein Hundehalter hofft bei jedem Gassigehen aufs Neue, dass ...... sein Hund keine Fährte entdeckt, ... er keinen Joggern oder Fahrradfahrern begegnet,... der entgegenkommende Hund nett ist,... sein Hund heute das Wort „hier“ oder „komm“ endlich mal versteht, ... sein Hund nichts zu essen findet ...Die Liste ließe sich noch um einige Punkte fortsetzen. Kurzum: Stressfreie Spaziergänge ohne Leine sind nur möglich, wenn sich der Hund zuverlässig abrufen lässt. Doch fast jeder Hundehalter kennt Situationen, in denen sein Vierbeiner trotz eifrigem Rufen oder Pfeifen nicht sofort zurückkommt. Viele Menschen kommen deswegen auch zu mir in die Hundeschule. Der Rückruf wird zu Recht als „Königsdisziplin“ betitelt, denn damit der Hund wirklich zuverlässig zurückgerufen werden kann, reicht das bloße Üben des Befehls “komm” nicht aus.
Bevor ich mit meinen Kunden das konkrete Rückruftraining beginne, schaue ich mir die Beziehung zwischen Hund und Halter an: Läuft der Hund in der Wohnung ständig hinterher? Hat bzw. respektiert der Hund Regeln im Haus? Zeigt er oft aufmerksamkeitsheischendes Verhalten und geht der Halter darauf ein? Was die Beziehungsanalyse mit dem Rückruf zu tun hat? Ein Vierbeiner, der bereits zu Hause alles entscheiden darf und keine Hausstandsregeln kennt oder respektiert, wird draußen erst recht nicht die Entscheidungen seinem Halter überlassen.