Signaleinführung beim Hundetraining
Viele Hundehalter wiederholen Kommandos immer wieder – lauter, strenger, frustrierter. Doch genau damit lehren wir unseren Hunden, erst beim dritten »Sitz« zu reagieren. Dabei ist es ganz einfach: Wer das Kommando richtig aufbaut, hat langfristig mehr Erfolg – mit nur einem Wort und ohne Druck. Dieser Artikel zeigt, wie Hunde wirklich lernen, warum Geduld und Timing entscheidend sind und weshalb der Ton oft wichtiger ist als die Sprache. Ein Trainingsansatz, der Hund und Mensch gleichermaßen entspannt – und Freude macht.
»Sitz, Sitz, Sitz!« – wer kennt es nicht? Man gibt dem Hund ein Kommando, er führt es nicht aus und schon wird es wiederholt gesagt, diesmal oft lauter und strenger. Nach dem dritten Mal klappt es dann vielleicht doch. Weshalb kann das nicht gleich so funktionieren? Ganz einfach: Wir haben es uns eren Vierbeinern genau so beigebracht. Anstatt ihnen zu lehren, dass das Kommando »Sitz« heißt, lernen wir ihnen auf »Sitz, Sitz, Sitz!« zu hören. Meist beginnt es schon beim Welpen. Der Zeigefinger wird erhoben und in guter Absicht redet man auf den Welpen ein. Er soll das Wort ja lernen und am besten gleich ausführen. Dass diese Herangehensweise nicht die beste ist und den jungen Hund oftmals verwirrt, wissen viele nicht. Es ist nicht schwer, es besser zu machen, erfordert aber etwas Geduld und Impulskontrolle des Menschen.