VETO Tierschutz protestiert in Köln gegen die Massentötung von Straßentieren in Marokko
Mit einer eindrucksvollen Mahnwache auf der Kölner Domplatte hat die Tierschutzorganisation VETO am Samstag, den 4. Oktober ein deutliches Zeichen gegen die drohenden Tötungen von Straßentieren in Marokko gesetzt. Unter dem Motto „Kein Mord für den Fußball“ protestierten die Teilnehmenden mit Transparenten, in Kunstblut getauchten Kuscheltieren und einem blutverschmierten WM-Pokal gegen die Gewalt, der Millionen Hunde im Vorfeld der FIFA-Weltmeisterschaft 2030 ausgesetzt sind.
„Die Welt schaut auf den Fußball – aber wir schauen auf die Tiere, die dafür sterben sollen“, sagte Madita Haustein von VETO. „Wer am Fußball verdient, darf nicht wegsehen, wenn dafür Millionen Hunde getötet werden. Wir fordern: keine Tötungen für ein sauberes Stadtbild, sondern humane Lösungen durch Kastrationen, Impfungen und Aufklärung.“
Ein deutliches Zeichen gegen Tierleid
Die Mahnwache machte sichtbar, was viele lieber verdrängen: das Leid der Tiere hinter der glänzenden Fassade des internationalen Fußballs. Mit ihrem stillen, aber eindringlichen Protest erinnerten die Teilnehmenden daran, dass Fairplay nicht an den Stadiontoren enden darf.
VETO sieht die FIFA in der Verantwortung, sich klar gegen Tierleid zu positionieren und den Schutz von Tieren zur Bedingung für die Austragung der WM 2030 zu machen. In einer laufenden Petition fordert die Organisation ein sofortiges Ende der Tötungen sowie die Einführung umfassender Kastrations- und Impfprogramme.
Zwar hat die marokkanische Regierung ein neues Tierschutzgesetz angekündigt, doch bislang fehlen konkrete Fortschritte. Unterstützende können die Petition online unterzeichnen und sich einem offenen Brief an die FIFA anschließen, um den Druck auf die Verantwortlichen zu erhöhen.
Protest trifft auf konkrete Hilfe
Die Mahnwache bildete den Auftakt zu einer internationalen Kampagne, die Protest und praktische Unterstützung miteinander verbindet. Neben öffentlichkeitswirksamen Aktionen sammelt VETO Spenden, um lokale Tierschutzprojekte in Marokko zu fördern und den Hunden dort Schutz, Futter und medizinische Versorgung zu sichern.
„Protest ist wichtig, aber ohne Hilfe bleibt er leise. Wir kämpfen auf beiden Ebenen: auf der Straße – und an der Seite der Tiere vor Ort“, betont Madita Haustein.

Hintergrund
In Marokko berichten Tierschützerinnen und Tierschützer schon jetzt von grausamen „Säuberungsaktionen“: Straßenhunde werden eingefangen und getötet, um im Vorfeld der WM ein makelloses Stadtbild zu schaffen – während Milliarden in Stadien und Infrastruktur fließen.
Ein Bruchteil dieser Summen würde genügen, um nachhaltige Tierschutzmaßnahmen umzusetzen – und damit das Leben unzähliger Tiere zu retten. Mehr zur Kampagne und zu den Möglichkeiten der Unterstützung unter: www.veto-tierschutz.de/hundemord-marokko
Über VETO
VETO, die Vereinigung europäischer Tierschutzorganisationen, verbessert die Lebensbedingungen heimatloser Hunde und Katzen in Europa und entlastet Tierschutzvereine mit Futterspenden und finanzieller Hilfe. Die 2016 gegründete Organisation mit Sitz in Moers fordert mit gezielter Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit sowie Aufklärung, Kampagnen und Petitionen Veränderungen im europäischen Tierschutz. Die Vision der gemeinnützigen Organisation ist ein Europa, in dem jeder
Hund und jede Katze in Würde und Sicherheit lebt.