Wann und wo beginnt die Entstehung der hütenden Hunde? Wann wurde aus dem mutigen, autarken Herdenschutzhund der gehorsame Schäferhund und dann der vollendete Spezialist Hütehund? Was brauchen diese Hunde um artgerecht gehalten zu werden? Sieht man genauer hin, entpuppen sie sich als drei völlig unterschiedliche Arbeitshunde, die ebenso völlig unterschiedliche Ansprüche stellen.
Ursprung waren die sogenannten Bauernhunde
Zu Beginn der Domestikation des Wolfes wurde der nun ständige Begleiter der Menschen als Unterstützer bei der Jagd, zum sauber halten der Unterkunft/des Lagers und als Schützer vor großen Wildtieren in den menschlichen Siedlungen akzeptiert. Eine Trennung der Aufgaben war nicht nötig. Erst als der Mensch sesshaft wurde, Ackerbau und Viehzucht betrieb, begann man, »Spezialisten« zu züchten.
Durch gezielte Verpaarung von Hunden, die ein bestimmtes Verhalten zeigten, wurde der Grundstein der heutigen Rassen gelegt. Wovon man mit ziemlicher Sicherheit ausgehen kann, die Herdenschutzhunderassen sind wesentlich älter als die Hüte- und Schäferhunderassen. Noch war es nicht nötig, große Herden von einem Ort zum anderen zu treiben oder eine große Gruppe Nutzvieh unter Kontrolle zu halten. Die Herden waren eher klein, der Schutz vor den noch zahlreich vorkommenden Wölfen und Bären hatte Vorrang.
Blickt man auf die wenigen überlieferten Bilddokumente, sehen sich die Hunde, egal in welcher Region sie entstanden sind, erstaunlich ähnlich. Mittellanges bis langes, wetterfestes, eher zottiges...