Seit Inkrafttreten des »Straßentiergesetzes« im August 2024 eskaliert in der Türkei die Gewalt gegen Straßenhunde. Landesweit werden tausende Hunde systematisch eingefangen, vergiftet, erschlagen oder lebendig begraben. Videoaufnahmen belegen das grausame Vorgehen in mehreren Regionen – sowohl in städtischen Gebieten als auch in ländlichen Regionen, fernab der Öffentlichkeit. Tierschützende gehen davon aus, dass die türkische Regierung die Straßen pünktlich zum Start der Tourismussaison »säubern« möchte.
Videomaterial enthüllt das Ausmaß der Massentötungen. Ein Team von VETO ist im März 2025 in die Türkei gereist und hat in Antalya und der umliegenden Umgebung schockierende Szenen dokumentiert: In städtischen Tierheimen sterben Hunde qualvoll an Hunger. Dem Team zugespieltes Material zeigt außerdem, wie Hunde brutal getötet werden. Tierschützende berichten, dass kastrierte, gesunde Tiere spurlos verschwinden und ganze Straßentier-Populationen ausgelöscht werden. Besonders erschütternd: Drohnenaufnahmen zeigen, wie Hunde bei lebendigem Leib in Massengräbern verscharrt werden.
VETO steht in kontinuierlichem Austausch mit Aktivistinnen und Aktivisten vor Ort, die täglich neue Fälle von Misshandlungen und Tötungen dokumentieren und umfangreiches Foto- und Videomaterial zur Verfügung stellen.
Staatliche Tierheime – Todesurteil statt Rettung
Auch staatliche Tierheime werden für viele Hunde zur Todesfalle. In zugänglichen Unterkünften haben Tierschützende dokumentiert, wie hungernde, kranke und verletzte Hunde ohne Versorgung dahinvegetieren. Kein Futter, keine medizinische Hilfe, verdreckte Zwinger – ein qualvolles Sterben. Viele...