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Wien – Rassenverfolgung durch die Politik

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Seit einigen Jahren bläst den Wiener Hundehaltern ein rauer Wind ins Gesicht, nicht zuletzt aufgrund einer Gesetzeslage, der sog. 12. Novelle der Wiener Tierhalteverordnung. Die dafür verantwortlich zeichnende Wiener SPÖ-Stadträtin Ulrike Sima will »diese Hunde aus Wien raus haben«, wie sie in einem ORF-Interview unverhohlen zugibt. »Die sollen es hier ruhig unangenehm haben«, führt sie sinngemäß weiter aus.

Sima begründet ihre Rassendiskriminierung mit willkürlich genannten Hunderassen damit, dass sie von Experten aus Deutschland beraten worden wäre. Wer diese Experten sind, hat Sima jedoch nicht verraten. Ende 2018 hat Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) eine Studie der Vet. med. Uni Wien in Auftrag gegeben. Sie liefert die Erkenntnis, dass eine rassespezifische Gefährlichkeit von Hunden weder wissenschaftlich erwiesen noch durch zuverlässige Beißstatistiken belegt werden kann. Deswegen stand für Hartinger-Klein bei der Präsentation der Ergebnisse fest, dass es keine »Listenhunde« gebe und das weitverbreitete Modell der Listenhundegesetzgebung problematisch sei. »Hunde sind überwiegend ein Produkt ihrer Umwelt. Der Hundehalter steht im Vordergrund«, sagte die Gesundheitsministerin.

Und im Mai 2019 lässt die Landesstelle Wien der österreichischen Tierärztekammer mit einem Offenen Brief aufhorchen. Die Tierärztekammer zitiert die oben erwähnten Studienergebnisse und folgert weiter: »Allein auf Grund der Rassezugehörigkeit pauschal von einer besonderen Gefährlichkeit auszugehen ist daher eine fachlich nicht zu rechtfertigende Diskriminierung von Hunden betroffener Rassen und deren Haltern.« (Prof. Dr. Irene Sommerfeld-Stur).

Sehr problematisch sieht die Tierärzteschaft auch, dass »die vom Wiener Tierhaltegesetz angeordneten restriktiven Anforderungen für Listenhunde – insbesondere die generelle Maulkorb- und Leinenpflicht – natürliche Verhaltensweisen der Hunde erheblich einschränken können und damit den im Tierschutzgesetz verankerten allgemeinen Grundsätzen der Tierhaltung widersprechen.«

Trotz dieser eindeutigen und aussagekräftigen Studie von namhaften österr. ExpertInnen weigerte sich die Stadträtin Ulrike Sima bis zuletzt, ihr verunglücktes Gesetz zu reparieren und betonte in einer Stellungnahme, dass es »keine Aufweichungen« der strengen Regeln zur Hundehaltung in Wien geben werde.

Die Medien und Nachrichtenagenturen tragen das Ihrige dazu bei, dass die Bevölkerung aufgehetzt wird. Der Österr. Hundehalterverband hat sämtliche Pressemeldungen der letzten Monate analysiert. Wenn in einer Meldung die Rasse angegeben wird, war es ein sog. Listenhund. Steht in der Meldung »ein Hund hat …«, war es ein Nicht-Listenhund, oder die Meldung schafft es erst gar nicht in die Medien. So viel zur freien Presse.

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